Formel E Schanghai 2024: Mitch Evans bezwingt Pascal Wehrlein

Mitch Evans gewinnt das Samstagsrennen der Formel E in Schanghai nach einem spannenden Duell gegen Pascal Wehrlein - Nick Cassidy tobt am Funk

(Motorsport-Total.com) - Jaguar-Pilot Mitch Evans hat am Samstag das erste Rennen der Formel E im Rahmen des E-Prix von Schanghai gewonnen. Der Neuseeländer lieferte sich in der Schlussphase des Rennens ein packendes Duell mit Pascal Wehrlein (Porsche), zog in der letzten Runde in Kurve zwei am Deutschen vorbei und feierte im Ziel seinen zweiten Sieg in der Formel-E-Weltmeisterschaft 2024. (zu den Ergebnissen)

Titel-Bild zur News: Mitch Evans

Mitch Evans gewann das erste Rennen in Schanghai Zoom

Dritter wurde Nick Cassidy (Jaguar), der sich in der Schlussphase des Rennens eine hitzige Diskussion am Funk lieferte und sich nach der Zieldurchfahrt über Wehrlein beschwerte. Vierter wurde Oliver Rowland (Nissan) vor Antonio Felix da Costa (Porsche) und Jake Dennis (Andretti).

Polesetter Jean-Eric Vergne (DS-Penske) wurde Siebter, Platz acht ging an Nyck de Vries (Mahindra). Der Niederländer fuhr damit erstmals in der Saison 2024 in die Punkteränge. Maximilian Günther (Maserati-MSG) und Sebastien Buemi (Envision) komplettierten die Top 10. Die Abt-Piloten Lucas di Grassi und Nico Müller beendeten das Rennen auf den Positionen zwölf und 17.

Beim ersten Auftritt der Formel E auf der Formel-1-Strecke in Schanghai entwickelte sich zunächst ein für diese Saison typisches Rennen, in dem der Großteil des Feldes einen kompakten Pulk bildete, in dem es zahlreiche Führungswechsel gab. Allerdings verlief das Rennen deutlich flüssiger als zuletzt in Berlin.

Cassidy diskutiert hitzig mit dem Team

Wehrlein, der sich beim Start vom vierten auf den zweiten Platz verbessert hatte, fuhr von Beginn an zusammen mit Evans an der Spitze des Feldes, während Cassidy ein für ihn typisches Rennen zeigte. Der Neuseeländer fuhr lange Zeit unauffällig im Mittelfeld und sparte so Energie, die er in der zweiten Rennhälfte nutzte, um sich nach vorne zu arbeiten.

Wenige Runden vor Rennende lag Cassidy schließlich auf dem dritten Platz hinter Wehrlein und Evans, als es mit dem Team zu Unstimmigkeiten über die Rennstrategie kam. "Soll ich die Position halten oder angreifen? Sagt mir, was ich tun soll", funkte Cassidy aufgeregt in die Box.

Sein Renningenieur wies ihn an, die Position zu halten, obwohl er von den Top 3 die meiste Energie hatte und in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Evans lag - eine Entscheidung, mit der Cassidy sichtlich unzufrieden war.

Laufende Untersuchungen gegen die Top 3

Nachdem die Fahrer in den letzten Runden kaum noch Energie sparen mussten, kam es an der Spitze zu einem offenen Schlagabtausch zwischen Evans und Wehrlein. Mehrmals konnte der Deutsche einen Angriff des Neuseeländers abwehren, doch in der letzten Runde zog Evans außen in der "Schneckenkurve" an Wehrlein vorbei und fuhr zum Sieg. Dieser steht allerdings noch unter Vorbehalt, denn die Sportkommissare ermitteln gegen Evans, weil er die Strecke verlassen und sich dadurch einen Vorteil verschafft haben soll.

Dahinter musste sich Wehrlein hart gegen Cassidy verteidigen. In Kurve 11 kam es zu einer Berührung, bei der Cassidys Frontflügel brach. Auch darüber war der Neuseeländer verärgert: "Er hat beim Bremsen die Spur gewechselt und mir keinen Platz gelassen", beschwerte er sich am Funk über Wehrlein. Auch dieser Vorfall wird von den Sportkommissaren untersucht.

In der Meisterschaftswertung führt nach elf von 16 Saisonrennen Cassidy mit 155 Punkten vor Wehrlein (142), Rowland (130) und Evans (122). In der Teamwertung liegt Jaguar mit 277 Punkten an der Spitze. Porsche (211) und Nissan (156) auf den Plätzen zwei und drei haben schon einen deutlichen Rückstand.

Das zweite Rennen des E-Prix von Schanghai wird am Sonntag (26. Mai) um 9:03 Uhr MESZ gestartet.

Update 13:15 Uhr: Die Untersuchungen gegen Evans, Wehrlein und Cassidy wurden ohne Strafen eingestellt. Allerdings erhielt Günther nachträglich eine 10-Sekunden-Strafe, weil er eine Kollision mit Edoardo Mortara verursacht hatte. Der Deutsche fällt damit von Rang neun auf 21 zurück. Felix da Costa erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, weil er Vergne von der Stecke gedrängt hatte. Damit fällt er von Rang fünf auf 18 zurück. Stoffel Vandoorne (DS-Penske) und di Grassi rücken damit in die Punkteränge vor.

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