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Formel E Riad: Pascal Wehrlein siegt beim 50. Formel-E-Rennen

Pascal Wehrlein hat das erste Formel-E-Rennen in Riad gewonnen und WM-Leader Jake Dennis in Schach gehalten - Rene Rast wird Fünfter, Andre Lotterer Neunter

(Motorsport-Total.com) - Der Porsche-Zug rollt weiter über die Formel E! Nach dem Sieg von Jake Dennis beim Saisonauftakt in Mexiko hatte die Konkurrenz auch im ersten von zwei Rennen im saudi-arabischen Diriyya keine Chance gegen den Porsche-Antrieb. Pascal Wehrlein gewann am Freitag den zweiten Saisonlauf der Saison 2023 vor WM-Leader Dennis im Kundenporsche von Andretti.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein siegt bei seinem 50. Formel-E-Rennen Zoom

Was der Konkurrenz dabei Angst machen sollte: Beide Fahrer waren nur im Mittelfeld gestartet, konnten im Rennen aber ihre Überlegenheit ausspielen. Bis zur 30. Runde hatte Jaguar-Pilot Sam Bird die Führung inne, doch der Brite musste sich erst Wehrlein, dann Dennis geschlagen geben und zuschauen, wie die beiden in der Schlussphase den Sieg ausfuhren.

"Ich kann es noch nicht wirklich fassen", jubelt der Deutsche nach seinem Erfolg gegenüber 'ran.de'. "Ich war mir sicher, dass wir von Platz neun Plätze gutmachen können, aber das Auto war einfach sensationell. Ich habe noch nie so ein megageiles Rennen gehabt."

Dennis drückte in den Schlussrunden, doch Wehrlein brachte seinen zweiten Formel-E-Sieg in seinem 50. Rennen mit einem knappen Vorsprung von einer halben Sekunde nach Hause. Bird landete noch auf dem dritten Platz, musste die anderen beiden aber in nur wenigen Runden auf 3,5 Sekunden davonziehen lassen.

Platz vier ging an Envision-Pilot Sebastien Buemi, der bei seinem 100. Formel-E-Start von der Pole aus ins Rennen gegangen war, dort aber ebenso chancenlos bleib. Platz fünf ging an McLarens Rene Rast, der sich nur hauchdünn gegen Nick Cassidy (6./Envision) durchsetzen konnte. Siebter wurde der zweimalige Formel-E-Meister Jean-Eric Vergne (DS Penske) vor Jake Hughes (8.) im McLaren.

Auch der Brite wurde dabei ein Opfer von etwas schlechterer Rennpace, nachdem er ebenfalls aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen war.

Nicht der volle Triumph für Porsche

Allerdings lief für Porsche in Riad nicht alles glatt: Bei Andre Lotterer (Andretti) reichte die Pace nur für Rang neun, Antonio Felix da Costa (Porsche) wurde sogar nur 18. Der Portugiese hatte aber in der ersten Kurve Pech, dass er in ein Getümmel verwickelt wurde und sich einen neuen Frontflügel holen musste.

Zuvor hatte Mitch Evans (Jaguar) Rast in Kurve 1 nach außen gezwungen, was zu einem kleinen Chaos zwischen den beiden Mahindras geführt hatte, das schließlich in einem Auffahrunfall da Costas endete. Für die Aktion bekam Evans eine Fünf-Sekunden-Strafe, die ihn auf Platz zehn zurückwarf.

Weltmeister Stoffel Vandoorne (DS Penske) landete als Elfter außerhalb der Punkte, genau wie Lucas di Grassi (13./Mahindra) und Kelvin van der Linde, der bei Abt-Cupra für den verletzten Robin Frijns eingesprungen war und ohne groben Fehler auf Rang 16 fuhr.

Frühes Aus für Müller, Günther muss verzichten

Sein Teamkollege Nico Müller musste seinen Abt-Cupra noch vor Rennhalbzeit abstellen. Der Schweizer hatte nach seinem Unfall im zweiten Training schon nicht am Qualifying teilnehmen können und büßte jetzt auch im Rennen dafür: "Das ist ein schwarzer Tag", ärgert er sich gegenüber 'ran.de'.

Zwar hatte Abt seinen Boliden für das Rennen repariert, aber "schon in der Einführungsrunde hat es den Anschein gemacht, als wäre doch noch etwas kaputt", sagt Müller. "Das Auto hat seltsame Geräusche gemacht, und ich wurde auf den Geraden immer langsamer." Aus Sicherheitsgründen habe man das Auto daher in die Garage beordert.

Für Maximilian Günther (Maserati) war das Rennen schon vor dem Start gelaufen: Nach seinem Unfall im Qualifying konnte der Deutsche nicht am Rennen teilnehmen, weil sein Auto nicht rechtzeitig rennfit gemacht werden konnte.

In der Gesamtwertung führt Dennis mit 44 Punkten hauchdünn vor Wehrlein mit 43 Punkten. Der drittplatzierte Buemi ist mit 23 Zählern schon ein Stück weg. Das nächste Rennen findet gleich am morgigen Samstag (18 Uhr MEZ) statt.

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