Formel E Paris: Buemi im Tausendstelkrimi auf Pole-Position

Sebastien Buemi konnte sich um gerade einmal 0,006 Sekunden die Pole-Position in Paris vor Jean-Eric Vergne sichern - Große Enttäuschung beim Abt-Team

(Motorsport-Total.com) - Tausendstelkrimi in Paris: Sebastien Buemi hat sich beim Formel-E-Qualifying hauchzart die Pole-Position und die drei Zusatzpunkte sichern können. Mit seiner Zeit von 1:02.319 Minuten war der Gesamtführende in Diensten von Renault e.dams gerade einmal sechs Tausendstelsekunden (0,006 Sekunden!) schneller als Lokalmatador Jean-Eric Vergne.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi war im Qualifying von Paris wieder einmal der Schnellste Zoom

Der Techeetah-Pilot hatte in der Superpole die vorläufige Bestzeit gesetzt, als Buemi als Schnellster des Gruppen-Qualifyings noch als Letzter auf seine Runde ging. Schon die Zwischenzeiten deuteten an, dass es äußerst knapp werden könnte - am Ende lag Buemi einen Wimpernschlag vorn. "Ich bin echt erleichtert", atmet der Schweizer durch, nachdem er einen Freudeschrei über den Funk jagen ließ.

"Im Vorjahr waren wir in der Qualifikation echt langsam, aber wir haben hart gearbeitet, um das Problem zu verstehen. Dass wir jetzt die Pole haben, ist unglaublich", so Buemi weiter. Und während sich der eine freut, hadert der andere mit seinem Glück: "Was für ein Pech", seufzt Vergne nach der knapp verpassten Pole, kündigt aber einen großen Kampf an: "Ich werde ihn im Rennen bekommen."

Rang drei ging an DS-Virgin-Pilot Jose-Maria Lopez vor Oliver Turvey (NextEV), der sich über Rang vier aber nur kurz freuen darf, denn weil er Teile seines Motors tauschen musste, wird er noch einmal zehn Startplätze nach hinten versetzt. Esteban Gutierrez (Techeetah) erzielte mit dem Sprung in die Superpole einen Achtungserfolg, fuhr dort allerdings einmal in die Auslaufzone und musste sich mit Rang fünf begnügen - er rutscht jedoch noch einen Rang nach vorne.


Formel E in Paris

Das Gleiche gilt für Nick Heidfeld, der als Sechster ganz knapp den Einzug in die Superpole verpasste. Durch die Rückversetzung von Turvey wird er das Rennen aber von Rang fünf aus angehen. Daneben steht sein Mahindra-Teamkollege Felix Rosenqvist, der auf dem siebten Rang landete, vor Robin Frijns (8./Andretti), Mitch Evans (9./Jaguar) und Nicolas Prost (10./Renault e.dams).

Die größte Enttäuschung der Qualifikation war das Abt-Team, das überhaupt nicht in Schwung kam. Der Gesamtzweite Lucas di Grassi landete nur auf dem enttäuschenden 14. Rang, sein Teamkollege Daniel Abt wurde hinter Rookie Tom Dillmann (15./Venturi) gar nur 16. "Ich habe echt keine Erklärung", hadert der Kemptener. "Heute Morgen waren wir noch gut, aber jetzt sind wir nirgends."

Di Grassi klagte vor allem über fehlenden Grip, will aber noch nicht aufgeben: "Wir haben uns in dieser Saison schon oft von hinten nach vorne gekämpft, und wir werden wieder kämpfen", sagt er. Leidensgenossen gibt es auch noch weitere: Antonio Felix da Costa (17./Andretti) und Sam Bird (18./DS Virgin) landeten nur in der vorletzten Startreihe, von ganz hinten werden Adam Carroll (19./Jaguar) und Lokalmatador Stephane Sarrazin (20./Venturi) starten.

Das Rennen startet wie üblich um 16 Uhr Ortszeit (MESZ) und wird live im Free-TV von DMAX übertragen.