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Formel E erwacht aus dem Winterschlaf: Das ist neu in der Saison 2021
Die Formel E startet am heutigen Freitag in Saudi-Arabien in die neue Saison - Diese Änderungen sind Teil der Meisterschaft 2021
(Motorsport-Total.com) - Die Formel E startet nach den Verschiebungen der Rennen in Chile, Mexiko und China am heutigen Freitag mit dem Double-Header in Saudi-Arabien in die Saison 2021. Es ist bereits die siebte Ausgabe der elektrischen Formelserie, die für das neue Jahr vom Automobil-Weltverband (FIA) erstmals das offizielle Weltmeisterschaftsprädikat erhalten hat. Während an den Regeln kaum geschraubt wurde, gab es auf dem Fahrermarkt viele Entwicklungen.
© Motorsport Images
Die Formel E geht nur mit kleinen Änderungen in die neue Saison Zoom
Die Auftaktläufe in Diriyya sind die ersten Nachtrennen der Formel-E-Geschichte. Der erste Lauf findet am Freitag um 17:30 Uhr statt, der zweite am Samstag um 17:00 Uhr (Übersicht: TV, Livestream, Teilnehmer, Zeitplan). 600 LED-Flutlichter werden die Nacht von Diriyya zum Tag machen.
Ein Mast soll dabei rund 1.500 Watt leisten können. Summiert ergibt das also eine Gesamtleistung von 900.000 Watt. Klassische Halogen-Dampflampen würden rund 1.500.000 Watt Leistung benötigen, weshalb mit den LED-Flutlichtern rund 40 Prozent Energie gespart werden kann.
Neue Regel für Antriebsstränge
Um Energie geht es auch bei den Gen2-Boliden, die in der Saison 2021 zum Einsatz kommen. Die Teams hatten die Wahl, den Vorjahres-Antriebsstrang zu nutzen, um kommendes Jahr einen neuen Elektromotor verwenden zu dürfen, oder ein neues Aggregat einzuführen, dass dann aber auch in der Saison 2021/22 verbaut werden muss.
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Die Silly-Season hat das Formel-E-Feld ordentlich durchgerüttelt Zoom
Audi wird auf seiner Abschiedstour - der Hersteller wird nach der Saison 2021 die Formel E verlassen - auf einen neuen Antriebsstrang setzen. Gleiches gilt für BMW, denn die Marke hat ebenfalls ihren Rückzug bekanntgegeben. Porsche, Jaguar, Mahindra, NIO 333 und Mercedes haben von der Option gebrauch gemacht, einen neuen Antriebsstrang einzuführen.
Venturi wird von Mercedes beliefert und bekommt daher ebenfalls die neuste Version. Hersteller müssen ihre Kundenteams mit der neusten Version des Antriebsstrangs ausstatten.
Drei Teams haben sich hingegen dazu entschieden, den Antriebsstrang aus der Vorsaison zu nutzen, um dann in der Saison 2021/22 ein neues Aggregat einführen zu dürfen: Nissan, Dragon-Penske und DS Techeetah. Für alle Teams, egal ob mit neuem oder altem Material, steht Effizienz im Vordergrund. In der neuen Saison werden rund 97 Prozent der von der Batterie erzeugten elektrischen Energie in kinetische Energie umgewandelt.
Bewegungen auf dem Fahrermarkt
Die "Silly-Season" im Vorfeld der neuen Formel-E-Saison hatte es in sich: Sam Bird hat nach sechs Jahren den Rennstall Virgin verlassen, um bei Jaguar anzuheuern. Sein Teamkollege dort heißt Mitch Evans. Nick Cassidy wird den Briten bei Virgin ersetzen und zusammen mit Robin Frijns auf Punktejagd gehen.
Ex-Formel-1-Fahrer Felipe Massa kehrt nicht ins Grid zurück. Der Brasilianer wurde bei Venturi durch Norman Nato ersetzt, der neben Edoardo Mortara für das Team ins Lenkgrad greifen wird.
DTM-Champion Rene Rast wird nach seinem fulminanten Debüt für Audi in Berlin auf die Jagd nach dem Titel gehen. Sein Teamkollege ist der ehemalige Formel-E-Champion Lucas di Grassi. Pascal Wehrlein startet erstmals für Porsche in der Formel E. Der Deutsche hatte bereits im Laufe der vergangenen Saison Mahindra verlassen und sich so den Weg zum deutschen Hersteller geebnet. Porsche hat außerdem Andre Lotterer in den eigenen Reihen.
Porsche vor dem Start in die Formel-E-WM 2021
Mit dem Double-Header unter Flutlicht in Riad (Saudi-Arabien) beginnt am 26./27. Februar für Porsche und Co. die erste WM-Saison der Formel E! Weitere Formelsport-Videos
Mahindra setzt weiterhin auf die Dienste von Alexander Lynn, der für das Team nach dem Ausstieg von Wehrlein in Berlin an den Start gegangen ist. Der ehemalige Jaguar-Fahrer bekommt mit Alexander Sims, der BMW den Rücken gekehrt hat, starke Konkurrenz, während Jerome d'Ambrosio nicht mehr in der Formel E starten wird. Bei BMW hat Jake Dennis das vakante Cockpit neben Maximilian Günther erhalten.
Nico Müller und Sergio Sette Camara, der bereits in Berlin 2020 zum Einsatz gekommen ist, bilden das Dragon-Penske-Gespann der neuen Saison. Tom Blomqvist ersetzt Ma Qinghua bei NIO 333, während Oliver Turvey weiterhin für den Rennstall fahren wird.
Nichts Neues gibt es beim Mercedes-Team, das weiterhin auf Ex-Formel-1-Fahrer Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries setzt. Der aktuelle Meister Antonio Felix da Costa und Jean-Eric Vergne bilden das Duo bei DS Techeetah. Nissan vertraut weiterhin auf Oliver Rowland und Sebastien Buemi.
Jaguar vor dem Start in die Formel-E-WM 2021
Mit dem Double-Header unter Flutlicht in Riad (Saudi-Arabien) beginnt am 26./27. Februar für Jaguar und Co. die erste WM-Saison der Formel E! Weitere Formelsport-Videos
Insgesamt gehen zwölf Teams und zehn verschiedene Hersteller in der siebten Formel-E-Saison an den Start. 24 Piloten werden auf den engen Stadtkursen und permanenten Rennstrecken um Siege kämpfen.
Erste Eindrücke des Kräfteverhältnisses gab es bereits beim offiziellen Test im spanischen Valencia, bei dem alle 24 Fahrer in einem Rundenzeitenfenster von 0,761 Sekunden lagen. Neu: In der Saison 2021 müssen die Fahrer inklusive Ausrüstung und Sitzschale mindestens 80 Kilogramm wiegen.
Keine Änderungen am Modus
Die einzig große Regeländerung ist die verpflichtende Nutzung eines Antriebsstrangs über zwei Jahre. Am Format an sich hat sich hingegen nichts getan. Im Qualifying werden die Fahrer wieder in vier Gruppen eingeteilt. Im Rennen gibt es den Fan-Boost, durch den ein Fahrer nach der Wahl der Zuschauer Extraleistung nutzen darf.
Der Attack-Mode wird wieder bei allen Rennen zum Einsatz kommen. Die Fahrer bekommen zusätzliche 35 Kilowatt freigegeben, wenn sie von der Ideallinie abweichen und durch eine auf der Strecke vorgegebene Schleife fahren. Die Fahrer sind verpflichtet, die festgelegte Anzahl an Attack-Modes pro Rennen zu aktivieren. In Gelbphasen ist der Modus für die Fahrer gesperrt.
Kalender steht nur zum Teil
Die Formel E hat bisher nur einen kleinen Teil des geplanten Kalenders für das Jahr 2021 bekanntgegeben. Nach dem Double-Header in Saudi-Arabien geht es für die Fahrer und Teams nach Italien. Ob das Rennen wirklich in Rom stattfindet steht noch nicht fest - als Alternative wird der permanente Kurs in Vallelunga gehandelt. Die Rennen in Valencia, Monaco, Marrakesch und Santiago stehen ebenfalls auf recht festen Beinen.
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Die Formel E setzt auf ihr bewährtes System Zoom
Doch wie es nach dem Juni-Rennen in Chile weitergeht, ist noch nicht klar. Aktuell erwägt die Formel E, einen Amerika-Block einzuführen, also nach Chile Mexiko und die USA zu besuchen.
Eigentlich sollte die Saison 2021 bereits im Januar in Santiago starten, das Rennen wurde aber im Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Mutationen verschoben. Außerdem ging es den geplanten Rennen in Mexiko-Stadt und Sanya an den Kragen, die noch mit einem neuen Datum ausgestattet werden müssen.
Der Kampf um den Titel ist eröffnet: Vier der bisherigen fünf Formel-E-Meister gehen in der Saison 2021 an den Start: di Grassi, Da Costa, Buemi und Vergne. Einzig allein Nelson Piquet jun. ist nicht mit von der Partie.
Die Gruppe der Titelkandidaten ist groß und die Formel E hat in der Vergangenheit immer wieder für enge und unvorhersehbare Meisterschaftskämpfe gesorgt. Die Vorjahressieger in Saudi-Arabien sind Bird und Sims. Das 2018/19er-Rennen gewann hingegen da Costa im BMW.
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