Formel E Dschidda 2 2025: Oli Rowland baut mit Sieg WM-Vorsprung aus
Nissan-Fahrer Oliver Rowland gewinnt souverän das zweite Formel-E-Rennen in Saudi-Arabien - Drei Briten auf dem Podium - Taylor Barnard vor Jake Hughes Zweiter
(Motorsport-Total.com) - Nach der knappen Niederlage im ersten Formel-E-Rennen in Dschidda (Saudi-Arabien) schlug Oliver Rowland am Samstag zurück. Der Nissan-Fahrer hatte mit dem Attack-Mode die beste Strategie und gewann das zweite Rennen mit fast sechs Sekunden Vorsprung auf Taylor Barnard (McLaren-Nissan) und Jake Hughes (Maserati).

© Alastair Staley / LAT Images
Zweiter Saisonsieg im vierten Rennen für Oliver Rowland Zoom
Im Qualifying hatte sich Barnard die Poleposition gesichert. Damit hat der Brite dem Deutschen Daniel Abt einen Rekord entrissen. Denn mit 20 Jahren ist Barnard nun der jüngste Fahrer in der Formel-E-Geschichte, der eine Poleposition errungen hat.
Nachdem am Freitag zwei Deutsche aus der ersten Reihe gestartet waren, waren es am Samstag zwei Briten. Rowland hatte sich als Zweiter qualifiziert. Freitag-Sieger Maximilian Günther (DS-Penske) stand auf dem sechsten Startplatz.
Das zweite Rennen auf dem drei Kilometer langen Stadtkurs fand ohne Boxenstopp ("Pit-Boost") statt, obwohl die Distanz mit 31 Runden unverändert blieb. Das bedeutete, dass das Energie-Management eine noch größere Rolle spielte.
Barnard gewann den Start vor Hughes und Rowland. Noch in der ersten Runde kam es weiter hinten zu einer Kollision, in deren Folge Antonio Felix da Costa umgedreht wurde. Günther war dem Porsche in die Seite gekracht.
Beide fuhren an die Box. Günther musste mit beschädigter Radaufhängung aufgeben. Bei Felix da Costa wurde der linke Hinterreifen gewechselt und er wurde wieder hinausgeschickt. Doch der Portugiese kam nicht weit, bevor er aussteigen musste.
Das Feld blieb eng beisammen. Es war ein typisch taktisches Formel-E-Rennen. Niemand wollte führen, um im Windschatten Energie zu sparen. Die Positionen änderten sich laufend. Auch Pascal Wehrlein (Porsche) fuhr in der Spitzengruppe mit.
Für die Schlussphase standen Rowland, Hughes und Jean-Eric Vergne (DS-Penske) noch sechs Minuten Attack-Mode (mehr Leistung plus Allradantrieb) zur Verfügung, während die anderen Fahrer in der Spitzengruppe nur noch vier Minuten übrig hatten.
Rowland wählte die richtige Taktik, übernahm in der 26. Runde die Spitze und versuchte, mit dem verbleibenden Attack-Mode einen Vorsprung herauszufahren. Das klappte auch, denn Rowland setzte sich um fünf Sekunden ab und fuhr den Sieg souverän ins Ziel.
Enger Kampf um die Plätze hinter Rowland
Spannend war es bis zum Schluss im Dreikampf um die weiteren Podestplätze. Zu Beginn der drittletzten Runde lag Barnard vor Vergne und Hughes auf Platz zwei. Aber Hughes hatte noch Attack-Mode. Er schnappte sich zunächst Vergne und machte Druck auf Barnard.
Barnard verteidigte seine Position und sicherte sich Platz zwei. In den letzten Kurven musste sich Hughes noch gegen Jake Dennis (Andretti-Porsche) verteidigen. Das gelang, und Hughes wurde Dritter. Mit Dennis auf Platz vier gingen die ersten vier Positionen an britische Fahrer.
Wehrlein kam als Achter ins Ziel. David Beckmann (Cupra-Porsche) sammelte als 17. keinen WM-Punkt. Die Ergebnisse der Schweizer: Edoardo Mortara (Mahindra) wurde Zehnter, und Nico Müller (Andretti-Porsche) Elfter. Sebastien Buemi (Envision-Jaguar) kam als 19. ins Ziel.
Durch dieses Ergebnis baute Rowland seinen WM-Vorsprung auf 17 Punkte aus. Neuer Zweiter ist Barnard. Felix da Costa liegt nach diesem rabenschwarzen Wochenende nun 29 Punkte zurück. Bester Deutscher ist Günther als WM-Vierter mit 31 Punkten Rückstand auf Rowland.
"Wir schauen von Rennen zu Rennen", sagt Rowland zu seiner Favoritenrolle, "und geben unser Bestes. Aber es sieht ganz gut für uns aus." Die Saison wird am 12. April fortgesetzt. Das fünfte Rennen findet in Homestead (USA) statt.


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