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Appell an Regelhüter: Verhindert das teure Wettrüsten!

Die Hersteller strömen in die Formel E - und mit ihnen die Angst vor einem Wettrüsten: Teams fordern festhalten an Einheitsbauteilen

(Motorsport-Total.com) - Renault, Audi und Jaguar sind schon dabei, BMW, Mercedes und Porsche haben ihren Einstieg angekündigt: Die Formel E erlebt momentan einen regelrechten Boom und kann sich von einem Zustrom renommierter und wirtschaftlich potenter Hersteller kaum retten. Doch mit dem Einstieg der großen Autobauer kommt auch die Sorge vor einem Wettrüsten, welches die derzeit noch sehr moderaten Kosten der Serie in die Höhe treiben könnte.

Titel-Bild zur News: Felix Rosenqvist

Die Sorge vor einer Kostenexplosion in der Formel E wächst Zoom

Daher appellieren einige der aktuellen Teams an den Automobil-Weltverband FIA, ein zu starkes Drehen an der Kostenschraube zu verhindern. "Die Sorge vor einer Kostensteigerung ist da", sagt Renault-Technikchef Vincent Gaillardot im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Die Kosten eines Entwicklungswettlaufs müssen durch die FIA kontrolliert werden."

Ins gleich Horn stößt auch DS-Virgin-Teamchef Alex Tai. "Die Formel E steht wegen der Autos, die wir zukünftig fahren werden, vor einer glänzenden Zukunft. Das Interesse von Mercedes und anderen unterstreicht das", so Tai gegenüber 'Motorsport.com'. "Alle Beteiligten müssen gegen einen starken Anstieg der Budgets kämpfen. Die Formel E darf auch auf dem Wachstumspfad ihre Wurzeln nicht vergessen."

Dazu gehört vor allem der Einsatz vieler Einheitsbauteile. Zwar wird die Entwicklung der Antriebsstränge freigegeben, doch auch beim Auto der zweiten Generation, das ab der Saison 2018/19 eingesetzt wird, muss in allen Boliden eine Einheitsbatterie verbaut werden. Ein Entwicklungsrennen in diesem für die Performance entscheidenden Bereich würde nach Einschätzung von Renault-Technikchef Gaillardot die Kosten explodieren lassen.


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"Viele Leute unterschätzen, wie Komplexität einer Batterie", so der Franzose. "Wir wissen, dass einige Hersteller auch hier gerne einen offenen Wettbewerb sehen würden, aber wir müssen die langfristige Zukunft im Auge behalten. Die Meisterschaft ist noch jung, und wie ein junges Kind müssen wir sie auch behandeln."