Abt-Cupra-Teamchef zu Vettel-Gerüchten: "Wurde mir in den Mund gelegt"

Sebastian Vettel in der Formel E? Die Gerüchteküche brodelte, als Abt-Teamchef Thomas Biermaier von einem Ex-Piloten in der Schweiz schwärmte

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel bei Abt in der Formel E? Dieses Gerücht machte die Runde, als Abt-Cupra-Teamchef Thomas Biermaier bei 'Ran.de' auf die Frage nach dem Nachfolger von Robin Frijns für die nächste Saison meinte: "Vielleicht geht es auch in die Schweiz. Da gibt es ehemalige Rennfahrer, die sich für die Umwelt einsetzen und viel Nachhaltigkeitsarbeit machen. Vielleicht wird so einer mal bei uns in der Zukunft im Fahrzeug sitzen."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Vettel in der Formel E? An den Gerüchten ist nichts dran! Zoom

Kein Wunder, dass man dabei rasch an den Ex-Formel-1-Weltmeister denkt. Als Biermaier nun von 'Motorsport-Total.com' gefragt wird, ob es Gespräche mit Vettel gegeben habe, will er nichts davon wissen. "Ich habe den Namen nie in den Mund genommen, er wurde mir in den Mund gelegt", sagt er schmunzelnd.

Dass sich die Medien trotzdem auf das Thema stürzten und das vakante Cockpit nach Frijns Wechsel zu BMW als Werksfahrer für das LMDh-Programm zum Thema machten, dürfte Biermaier nicht unrecht gewesen sein und war möglicherweise nicht ganz unbeabsichtigt. Denn das weltweit platzierte Gratis-Inserat könnte weitere Kandidaten anlocken.

Biermaier: "Gibt auch andere Fahrer in der Schweiz ..."

'Formel1.de' hat die Gerüchte in einem YouTube-Video gleich nach den ersten Meldungen hinterfragt und relativiert, aber welchen Piloten hat Biermaier gemeint, wenn es nicht um Vettel geht? "Es gibt auch andere Fahrer in der Schweiz, die mit Nachhaltigkeit in der Extreme E und so weiter fahren", sagt er. "Ich weiß nicht, ob das der richtige Name ist. Das nimmt seinen Lauf, ich schaue von außen zu."


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Interessant ist, dass bisher kein Fahrer aus der Schweiz in der Extreme E aktiv war, während Abt-Pilot Nico Müller zwar Schweizer ist und in der Elektrorennserie an den Start geht, aber die Bezeichnung Ex-Fahrer auf ihn nicht zutrifft.

"Da haben andere mehr hineininterpretiert, als es am Ende wirklich war", erteilt Biermaier einem Comeback von Vettel nun eine klare Absage. "Wir haben einen zweiten Platz frei. Wir haben relativ viele Anfragen bekommen, das ist beeindruckend. Unser Standing ist deutlich besser als es die Platzierung am Ende zeigt."

Tambay und Kelvin van der Linde als Kandidaten

Neben dem ominösen Rennfahrer aus der Schweiz könnten noch weitere Namen auf Abts Liste stehen: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' sind Adrien Tambay, der bereits zwei Rookie-Tests für Abt absolviert hat, oder Kelvin van der Linde, der in der Saison 2023 bereits dreimal für den verletzten Frijns eingesprungen ist, potenzielle Anwärter.

Biermaier erklärt: "Das sind interessante Namen. Tambay hat eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Cupra. Kelvin ist Teil der Abt-Familie."

In der Formel-E-Saison 2023 landete Cupra mit nur 21 Punkten aus 16 Rennen auf dem letzten Platz der Gesamtwertung. Nico Müller holte 15 Punkte und beendete die Saison auf Platz 19 der Fahrerwertung, Frijns und van der Linde belegten die Plätze 22 und 24. Trotz der ernüchternden Ergebnisse sieht Abt einen Aufwärtstrend, der sich in der Saison 2024 fortsetzen soll.