Ralf Schumacher: Auch Sohn David bald in der Formel 4?

Ralf Schumacher stellt für die Zukunft ein "Familienunternehmen" mit Sohn David in Aussicht - Neffe Mick Schumacher ist für sein Formel-4-Team aktuell kein Thema

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher startet 2016 in sein neues Abenteuer als Teamchef in der Formel 4. Der ehemalige Formel-1-Pilot wird gemeinsam mit Gerhard Ungar die Führung beim HTP-Team übernehmen. Schumacher hofft auf ein langfristiges Projekt - an dem sich in den kommenden Jahren vielleicht auch noch ein weiteres Familienmitglied beteiligen könnte. Dabei handelt es sich allerdings nicht um seinen Neffen Mick, der 2015 sein erstes Jahr in der Formel 4 absolvierte, sondern um seinen eigenen Sohn David.

Titel-Bild zur News: Gerhard Ungar, Ralf Schumacher

Gerhard Ungar und Ralf Schumacher leiten das HTP-Team ab 2016 gemeinsam Zoom

"Das Projekt geht weit über jede familiäre Geschichte hinaus. Mick ist da aktuell kein Thema", verrät Schumacher gegenüber 'Bild' und ergänzt: "Der einzige, der für die Formel 4 ansteht, wäre mein Sohn David. Der ist aber erst 14 und wird daher noch ein, zwei Jahre Kart fahren. Aber dann traue ich ihm die Formel 4 zu." Das ist allerdings zunächst einmal Zukunftsmusik.

Gleiches gilt auch für mögliche Aufstiegspläne des Teams in andere Rennserien. Schumacher verrät: "Natürlich werden wir uns auch Richtung Touren- und Formelwagen-Sport orientieren. Aber ob es mal ein Formel-3- oder DTM-Team mit uns gibt, ist derzeit offen. Wir wachsen so, wie wir das für richtig halten, und da wäre das sicher irgendwann eine Option."

In erster Linie möchte Schumacher zunächst einmal dabei helfen, junge Talente zu unterstützen. "Heute ist es schwieriger sich durchzusetzen, als zu meiner Zeit", weiß der sechsmalige Grand-Prix-Sieger und erklärt: "Die Jungs kommen sehr gut ausgebildet in der Formel 4 an. Michael und ich hatten das Glück, auf einer Kartbahn aufzuwachsen. Viele andere damals nicht."


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"Wer aber heute 100 Tage zum Üben braucht, der bekommt die 100 Tage, wenn er durch Eltern oder Sponsoren das Geld hat. Dadurch bekommt man aber spät mit, wer wirklich Talent hat und wer fehlendes Talent durch viele Testtage versucht auszugleichen", sagt Schumacher und ergänzt: "Zu meiner Zeit waren in Deutschland 80 bis 120 Kart-Fahrer, aus denen sich dann Michael, Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld und ich raus kristallisiert haben."

"Heute ist es schwieriger sich durchzusetzen, als zu meiner Zeit." Ralf Schumacher

"Heute sind es 190 bis 210 Starter. Der Markt ist wahnsinnig gewachsen. Das ist gut für den Motorsport, dass es mehr Leute versuchen, aber es ist wie gesagt schwerer geworden, oben anzukommen. Aber der Gute wird sich weiter durchsetzen. Dass das eine oder andere Talent nicht nach oben kommt, weil das Geld fehlt, das war früher auch schon so und so ist es auch heute noch", so Schumacher, der zwischen 1997 und 2007 insgesamt 180 Starts in der Königsklasse absolvierte.