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Nach Piquet-Entscheidung: FIA behält sich Fahrer-Veto vor
Die FIA will am Veto-Recht festhalten, um Fahrer wie Nelson Piquet jun. ausschließen zu können - Teamchef: "Er hätte mehr zu verlieren, als zu gewinnen"
(Motorsport-Total.com) - Die FIA will sich weiter das Recht offenhalten, ein Veto gegen Fahrer in der Formel 3 einzulegen - so geschehen beim geplanten Einstieg des Ex-Formel-1-Fahrers Nelson Piquet jun. Der historische Macao-Grand-Prix wird von Motorsport-Berater Barry Bland koordiniert, fällt aber auch in den Zuständigkeitsbereich des Motorsport-Dachverbandes, der die Sieger mit den Formel-3-Pokalen auszeichnet.

© LAT
Wollte sich mit dem Nachwuchs messen lassen: Nelson Piquet jun. Zoom
Nachdem Piquet in Macao als Fahrer ausgeschlossen wurde, sagte der zuständige Präsident Stefano Domenicali: "In Zukunft müssen wir die Einstiegsmöglichkeiten überdenken. Wenn das jetzt noch nicht auf der Agenda steht, wird das die Kommission diskutieren müssen. Es geht hier nicht um die Meisterschaft, was die Sache ändern würde. Ich möchte eine Diskussion mit den Mitgliedern der Kommission, um zu sehen, welche Rolle das Rennen spielt."
Piquets Teilnahme in Pau hätte ihn für Macao qualifiziert. Demnach wären die Kriterien, nach denen ein Fahrer in einem Kalenderjahr zwei Formel-3-Rennen gefahren ist, erfüllt. Während die meisten Formel-3-Teamchefs die FIA-Entscheidung um Piquets Rennverbot akzeptiert haben, waren auch einige enttäuscht.
Motopark-Chef Timo Rumpfkeil meint: "In gewisser Weise ist es gut, dass sich die FIA an den Meisterschaftsplan hält. Trotzdem denke ich, dass es gut gewesen wäre, ihn im Rennen dabei zu haben. Es würde das Feld auf 22 Autos aufstocken, was der Meisterschaft mehr Aufmerksamkeit schenken würde. Aber die Frage ist, ob diese Art der Aufmerksamkeit gewünscht ist."
Hitech-Chef Oliver Oakes sagt: "Ich kann beide Seiten verstehen. Die FIA macht einen sehr guten Job, so fair sie kann. Sie hat auch das Training der morgigen Formel-1-Stars am Leben zu halten, aber wenn ein Ex-Formel-1-Fahrer wie Piquet gerne fahren möchte, sollte man dies genehmigen. Von meiner Seite aus ist es ein feiner Zug von Nelson, dass er diese Herausforderung annehmen wollte. Das hätten nicht viele Typen gemacht." T-Sport-Chef Russell Eacott fügt hinzu: "Hut ab für diesen Wunsch - was für ein toller Typ! Er hätte wahrscheinlich mehr zu verlieren, als zu gewinnen."

