• 24.06.2018 20:21

Formel-3-EM Norisring: Ticktum siegt nach Reparatur

Wenige Stunden nach dem Startcrash zu Rennen 2 gewinnt Daniel Ticktum Rennen 3 der Formel-3-EM auf dem Norisring und rückt dem Tabellenführer auf die Pelle

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ticktum (Motopark) gewann auf dem Norisring sein zweites Rennen der Formel-3-Europameisterschaft 2018. In einem von drei Safety-Car-Phasen und einer Unterbrechung gezeichneten Lauf eroberte Jüri Vips (Motopark) den zweiten Platz vor Marcus Armstrong (Prema).

Titel-Bild zur News: Daniel Ticktum

Ticktum gewann nach Crash am Vormittag Rennen 3 am Norisring-Wochenende Zoom

Armstrong, der mit italienischer Lizenz fährt und vom Formel-1-Team Ferrari unterstützt wird, bleibt damit knapp Spitzenreiter in der Fahrerwertung. Ticktum aber liegt nach seinem Sieg, der nur wenige Stunden nach Verwicklung in den Startcrash von Rennen 2 zustande kam, nur noch einen Punkt zurück.

"Ich hatte mich nach dem Unfall von heute Vormittag ganz gut gefühlt, hatte nur etwas Kopfschmerzen und direkt nach dem Crash schmerzte mein Nacken leicht", so Ticktum und weiter: "Ob mein Team das Auto rechtzeitig wieder fertig bekommen würde, da war ich mir zu Beginn ehrlich gesagt nicht sicher. Aber sie haben einen tollen Job gemacht. Sie haben nicht nur eine notdürftige Reparatur gemacht, sondern mir ein siegfähiges Auto hingestellt. Das war unglaublich, ich kann ihnen nicht genug danken."


Fotos: Formel-3-EM auf dem Norisring 2018


Derweil musste Ameya Vaidyanathan (Carlin) seine Teilnahme am letzten Rennen des Wochenendes zurückziehen. Der Inder, der am Start des zweiten Laufs frontal in das stehende Fahrzeug von Ticktum gefahren war, konnte aufgrund eines vor Ort irreparablen Autos nicht mehr antreten.

Drei Safety-Car-Phasen

Am Start ging Armstrong vor Ticktum an die Spitze, bevor noch im Laufe der ersten Runde Nikita Troizki (Carlin) und Alex Palou (Hitech) kollidierten. Während Palou weiterfahren konnte, schieden neben Troizki auch die ebenfalls in den Unfall verwickelten Jonathan Aberdein (Motopark) und Ben Hingeley (Hitech) aus. Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Bahn und unterbrach das Rennen nach zehn Runden mit der Roten Flagge, um die Strecke zu reinigen. Kurz vor der Unterbrechung musste auch Palou aufgeben.

Nach einer Pause von gut zwölf Minuten lagen noch 20 Rennminuten plus eine Runde vor den Nachwuchspiloten, die hinter dem Safety-Car begannen. Doch schon kurz dem Restart musste das Führungsfahrzeug das Feld wieder einfangen, denn Keyvan Soori Andres (Van Amersfoort) schied nach einer Kollision aus. Kurz nach dem folgenden Restart wurde Artjom Petrow (Van Amersfoort) in den Dallara von Sacha Fenestraz (Carlin) geschoben, was das Safety-Car zum dritten Mal auf den Plan rief.

Vorher jedoch überholte Ticktum Armstrong und übernahm die Führung. Als das Rennen dann wieder freigegeben wurde, verteidigte der Red-Bull-Junior die Spitze gegen einen insbesondere in der Schlussrunde angreifenden Vips erfolgreich und feierte seinen zweiten Saisonsieg. Armstrong, der sich zuvor bereits gegen Vips geschlagen geben musste, erreichte die Ziellinie als Dritter vor Guanyu Zhou (Prema), Jehan Daruvala (Carlin), Ralf Aron (Prema) und Robert Schwarzman (Prema).

Enaam Ahmed (Hitech), Ferdinand Habsburg (Carlin) und Sebastian Fernandez (Motopark) komplettierten die Top 10. Rang zehn bedeutet für Fernandez den ersten Punkt.

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