• 26.07.2016 15:05

Formel-3-EM: Herausfordernde Achterbahnfahrt in Spa

Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens geht die Formel-3-EM in dieser Woche auf dem Ardennenkurs von Spa-Francorchamps an den Start

(Motorsport-Total.com) - Bevor die Teilnehmer der Formel-3-Europameisterschaft in die Sommerpause gehen, stehen am kommenden Wochenende noch die Saisonrennen 19, 20 und 21 auf dem Programm. Dafür reisen sie nach Belgien, um auf der 7,004 Kilometer langen Traditionsstrecke von Spa-Francorchamps um Siege und Positionen zu kämpfen. Der Kanadier Lance Stroll (Prema) reist als Tabellenführer zur legendären Ardennen-Achterbahn, doch er muss auf Verfolger Maximilian Günther (Prema) achten. Der auf Rang zwei notierte Deutsche hofft, seinen Rückstand in der Fahrerwertung weiter reduzieren zu können.

Titel-Bild zur News: Jake Dennis

Vor der Sommerpause geht die Formel 3 in Spa an den Start Zoom

Günther kommt in guter Verfassung nach Spa-Francorchamps, nachdem er in Zandvoort kurz zuvor einen Sieg, einen zweiten und einen vierten Platz eroberte. Stroll hingegen musste an der niederländischen Nordseeküste neben einem deutlichen Sieg auch zwei punktelose Läufe hinnehmen, seine ersten Null-Punkte-Rennen seit dem Saisonauftakt Anfang April in Le Castellet. Und auch an seinen ersten Formel-3-Auftritt in Spa erinnert er sich nicht gerne, denn 2015 nahm er keinen einzigen Zähler aus Belgien mit.

Günther hingegen, aktuell sein härtester Titelrivale, erreichte vergangene Saison auf der als schwierig geltenden Formel-1-Strecke immerhin zwei Top-10-Resultate, er wurde einmal als Siebter und einmal als Achter abgewinkt. Noch besser machten es George Russell (HitechGP) und Sergio Sette Camara (Motopark), die im vergangenen Jahr in Spa je einen Podestplatz feiern konnten.

"Spa-Francorchamps ist eine tolle Strecke mit sehr viel Geschichte, vielleicht sogar die schönste der Welt", sagt Russell. "Es gibt schnelle Passagen und Stellen, an denen man überholen kann. Die Piste hat eigentlich alles und ich freue mich schon auf das Rennwochenende. Weil eine Runde sehr lang ist, ist es umso schwieriger, einen fehlerfreien Umlauf hinzubekommen. Und außerdem schafft man innerhalb der beispielsweise 20 Qualifying-Minuten nicht so viele Runden wie auf einer kürzeren Strecke."


Fotos: Formel-3-EM in Zandvoort


"Man bekommt also auch nicht so viele Chancen, eine fehlerfreie Runde zu absolvieren. Mein Ziel ist, wieder an die Spitze des Feldes ranzukommen und zu gewinnen. Bei uns lief es vor allem in Pau und Budapest klasse, aber seitdem haben wir den Anschluss an die Spitzenpositionen etwas verloren. Wenn wir es aber schaffen sollten, vor allem unsere Geschwindigkeit auf den Geraden zu verbessern, dann haben wir auch in Spa gute Chancen auf einen Podestplatz", hofft Russell.

Mit Ukyo Sasahara (T-Sport) wird am kommenden Wochenende ein neues Gesicht die Bühne der Formel-3-EM betreten. Der 20-jährige Japaner fuhr in den vergangenen drei Jahren in der Formel Renault 2.0, sein größter Erfolg war der dritte Gesamtrang in der Formel Renault 2.0 NEC im vergangenen Jahr. Sasahara ist der erste japanische Starter in der Formel-3-EM, seit diese 2013 wiederbelebt wurde.

Das Spa-Francorchamps-Wochenende fängt ausnahmsweise bereits am Donnerstag an, die Formel-3-EM bestreitet an diesem Tag neben dem Freien Training auch schon beide Qualifyings. Am Freitag stehen Rennen eins und zwei auf dem Programm, während am Samstag das dritten Rennen der Formel-3-EM gestartet wird. Grund des ungewöhnlichen Zeitplans: die Formel 3 ist Teil des Rahmenprogramms des 24-Stunden-Rennens.