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Premierensieg für Müller - Juncadella wieder mit Pech

Die Titelentscheidung in der Euroserie nimmt dramatische Formen an: Daniel Juncadella fiel auch im zweiten Rennen aus - Erster Sieg für Rookie Sven Müller

(Motorsport-Total.com) - Mit einem komfortablen Vorsprung war Tabellenführer Daniel Juncadella (Prema) zum Saisonfinale der Formel-3-Euroserie an den Hockenheimring gereist, doch nun muss der Spanier doch noch um den sicher geglaubten Titel zittern. Wie schon im ersten Rennen am Vormittag fiel Juncadella auch im Sprintrennen am Nachmittag mit technischen Problemen aus. Damit fällt die Entscheidung um die Meisterschaft erst im letzten Saisonrennen am Sonntag, wo Raffaele Marciello (Prema) und Pascal Wherlein (Mücke) den Spanier noch abfangen können.

Titel-Bild zur News: Sven Müller

Sven Müller gewann sein erstes Rennen in der Formel-3-Euroserie Zoom

Den Sieg im zweiten Rennen sicherte sich Sven Müller (Prema). Für den Rookie war es der erste Rennsieg in der Euroserie. Zweiter wurde sein Teamkollege Marciello, der sich in der Gesamtwertung auf Position zwei verbesserte. Sein Rückstand auf Tabellenführer Juncadella beträgt 13,5 Punkte. Eine doppelte Premiere gab es auf dem dritten Platz: Sowohl für Lucas Wolf als auch für sein Team URD war es die erste Podiumsplatzierung in der Euroserie.

Wolf setzte sich von der Pole-Position kommend in Führung und hielt diese bis zur neunten Runde. Dann attackierte Müller seinen Landsmann und zog vorbei. Weitere zwei Umläufe später verdrängte Marciello Wolf auf den dritten Platz. In dieser Reihenfolge wurde das Trio abgewinkt. "Das Rennen war klasse. Ich bin teilweise mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren, denn ich wollte unbedingt gewinnen", sagt Premierensieger Müller. "Ich muss aber auch zugeben, dass meine Rivalen sich fair verhalten haben. Ich habe mir gewünscht und darauf hingearbeitet, in diesem Jahr noch ein Rennen zu gewinnen und freue mich nun riesig."

Auch Wolf hatte allen Grund zur Freude: "Es ist unbeschreiblich, zum ersten Mal auf dem Podium der Euroserie zu stehen - und das beim Heimrennen und vor meinen Freunden und meiner Familie. Dass ich das Rennen für insgesamt neun Runden anführen würde, hätte ich auch nie gedacht. Aber so bleibe ich meiner Tradition treu, in jedem Jahr mindestens einen Podestplatz zu holen."


Fotos: Formel-3-Euroserie in Hockenheim


"Mein Start war einer der besten der gesamten Saison und auch das Rennen verlief wirklich gut", analysiert Marciello. "Lucas hat sich fair verhalten, als ich ihn angegriffen habe und mir genügend Platz gelassen. Morgen im Rennen hoffe ich, einen ähnlich guten Start zu schaffen und mit meinem Teamkollegen Daniel um den Titel kämpfen zu können." Auf Rang vier überquerte der beste Gaststarter Lucas Auer, Neffe von Gerhard Berger, die Ziellinie.