HBR: Teamarbeit auf höchstem Niveau
In Zandvoort waren nicht nur die Piloten gefordert, sondern auch die Mechaniker - Reparatur-Sonderschicht blieb unbelohnt
(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende auf dem Dünenkurs in Zandvoort verlangte nicht nur von den Piloten vollste Konzentration und maximalen Arbeitseinsatz ab, auch die Mechaniker waren gefordert. Nach einer Reparatur-Sonderschicht folgte die Herausforderung der präzisen Teamarbeit beim Reifenwechsel im Renngeschehen. Die Crew, wie auch die Piloten Filip Salaquarda, Sergey Afanasiev und Basil Shaaban blieben jedoch im niederländischen Zandvoort trotz ihres Einsatzes punktelos.

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Unfreiwilliger Ausritt: Filip Salaquarda im Kiesbett von Zandvoort
Lauf 1: Die beiden HBR-Piloten Sergey Afanasiev (RUS) und Basil Shaaban (LBN) fuhren erstmals auf dem ehemaligen Grand Prix Kurs von Zandvoort - Afanasiev ging von Startplatz 22 ins Rennen, Shaaban qualifizierte sich nach einem nicht unbedeutenden Crash im feien Training für P23. Filip Salaquarda (CZE), der den Dünenkurs schon kannte, nahm das Rennen aus der 13. Position in Angriff.#w1#
Polesetter Grosjean verteidigte gleich beim Start seine Führung vor Kobayashi und Buemi. Salaquarda war nach der ersten Runde nach einem sehr guten Start schon auf P9, Afanasiev und Shaaban fuhren auf Position 20 und 21. In der 4. Runde wurde Salaquarda von einem Konkurrenten hart am Limit abgedrängt, wobei der HBR-Pilot, um einen Unfall zu verhindern, auf die Wiese raus musste. Dabei verlor Salaquarda zwei Plätze und reihte sich an elfter Position wieder ein.
Nach 26 Runden beendeten alle drei HBR-Piloten das Samstag-Rennen. Filip Salaquarda erreichte als schnellster der HBR-Piloten die schwarz-weiß-karierte Flagge an 10. Position. Sergey Afanasiev holte zehn Plätze auf und kam an Rang 13 ins Ziel. Basil Shaaban, der trotz eines Unfalls im freien Training und dank der harten Arbeit der Mechaniker an den Start gehen konnte, beendete an Position 19 das Rennen.
Beim Start des zweiten Laufs der Formel 3 Euro Serie am Sonntag stand das gesamte Fahrerfeld mit Slicks in der Startaufstellung. Filip Salaquarda ging aus P10, Sergey Afanasiev an 13. Position und Basil Shaaban aus Rang 19. ins Rennen. In der 8. Runde öffnete sich die Wolkendecke über der Strecke in den holländischen Dünen und es begann zu regnen. Dementsprechend rutschig präsentierte sich die Strecke, sodass das gesamte Fahrerfeld für einen Reifenwechsel die Boxengasse aufsuchte. So auch die drei HBR-Piloten. Nachdem alle Fahrer die Boxenstopps absolviert hatten, etablierte sich Salaquarda an der 12. Position, Afanasiev setzte an Rang 15 und Shaaban an P20 das Rennen fort.
Ein gutes Rennen bei schwierigsten Bedingungen fuhr heute der Tscheche Filip Salaquarda, er überquerte die Ziellinie an der elften Position. Basil Shaaban beendete das Rennen an Rang 20. Für Sergey Afanasiev endete das Rennen nach einem Dreher in der 16. Runde im Kiesbett. Hülkenberg gewann vor Buemi und Grosjean.
Filip Salaquarda (CZE): "Die Renn-Pace war in Ordnung, jedoch bin ich dennoch nicht zufrieden, denn mein Ziel sind Top Ten-Platzierungen und für diese hat es an diesem Rennwochenende leider nicht gereicht. Ich hoffe sehr auf das nächste Rennwochenende, wo wir in Zolder die Formula 3 Masters fahren. Dort muss ich einfach gleich beim Qualifying versuchen mich in den Top Ten zu etablieren."
Sergey Afanasiev (RUS): "Das Rennen am Samstag hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich hatte einige tolle Positionskämpfe, bei denen ich mich schlussendlich durchsetzen konnte. Heute bei regennasser Fahrbahn bin ich aufgrund eines eigenen Fehlers ausgeschieden. Das kann passieren, aber im Großen und Ganzen ein gutes Rennwochenende."
Basil Shaaban (LBN): "Die verschiedenen Rennstrecken, das Fahrverhalten des Wagens, meine volle Konzentration liegt in dieser Saison - alles kennen zu lernen und mich kontinuierlich zu verbessern. Dies ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, die ständigen Verwehungen des Sandes auf die Ideallinie machen das ganze nicht einfach. Dennoch bin ich zufrieden mit meiner Performance und ich fühle mich von Mal zu Mal besser in meinem Wagen."
Teammanager Sigi Müller: "Dieses Rennwochenende hieß es für die ganze HBR-Mannschaft volle Konzentration und maximalen Arbeitseinsatz. Erst am Freitag der Schaden nach dem freien Training. Dort mussten die Mechaniker innerhalb nur kürzester Zeit den Wagen für das kurz danach ausgetragenen Qualifying reparieren, welches auch mit Bravour vollbracht wurde. Bei den erforderlichen Reifenwechseln beim Rennen am Sonntag zeigte das Team das es zu 100 Prozent aufeinander eingespielt ist. Die Crew wechselte an allen drei Fahrzeugen sensationell schnell auf Regenreifen, wobei wir auch den einen oder anderen Platz gut machten. Grandiose Arbeit, welche das Team an jedem einzelnen Rennwochenende immer wieder auf's neue vollbringt."

