• 18.01.2008 15:51

  • von Pete Fink

Glücklicher Klingmann will Erfahrungen sammeln

Jens Klingmann wurde heute als VW-Werksfahrer bestätigt und wird 2008 in der Formel-3-Euroserie fahren - 'Motorsport-Total.com' sprach mit dem Leimener

(Motorsport-Total.com) - Er machte nach seinem Titelgewinn in der Formel BMW keinen Hehl aus seinen Ambitionen, als er im Herbst 2007 nach seiner weiteren Karriereplanung gefragt wurde: Jens Klingmann wollte direkt in die Formel-3-Euroserie einsteigen und mit Hilfe von Volkswagen ist dieses Unterfangen heute als offiziell gelungen zu bezeichnen - der 17-Jährige wird 2008 für das italienische Team von RC Motorsport fahren. 'Motorsport-Total.com' sprach mit einem leicht erkälteten, aber überglücklichen Jens Klingmann.

Titel-Bild zur News: Jens Klingmann

Der nächste Schritt ist geschafft, Jens Klingmann freut sich auf die Formel 3

Frage: "Jens, Herzlichen Glückwünsch! VW hat heute bekannt gegeben, dass du 2008 bei RC Motorsport in der Formel-3-Euroserie fahren wirst. Wie fühlt man sich als frischgebackener Formel-3-Pilot?"
Jens Klingmann: "Vielen Dank. Ich fühle mich sehr gut, denn es war mein großes Ziel nach der tollen Saison 2007 in der Formel BMW den direkten Schritt in die Formel-3-Euroserie zu schaffen. Darüber, dass ich diesen Schritt nun geschafft habe, bin ich natürlich überglücklich und es ist auch eine ganz besondere Ehre, dass dies zusammen mit einem so großen Konzern wie Volkswagen gelungen ist."#w1#

Frage: "Wie ist deine genaue Beziehung zu VW? Bist du bei VW reiner Werksfahrer oder wirst du nur von VW unterstützt? Kannst du das näher definieren?"
Klingmann: "Zumindest für die Saison 2008 bin ich Werksfahrer bei VW, was mich natürlich riesig gefreut hat, denn in so jungen Jahren schon so eine Verbindung eingehen zu können, das ist wirklich Grund zur Freude. Ich denke auch, dass wir gut miteinander auskommen werden und hoffe natürlich auf eine gute Zusammenarbeit in der kommenden Saison."

Frage: "Du wirst für RC Motorsport fahren. Das ist ein italienisches Team, was kannst du uns über die Mannschaft berichten?"
Klingmann: "Ehrlich gesagt kann ich bis jetzt noch nicht so viel darüber sagen, denn wir hatten zusammen erst einen Test in Valencia. Sie sind vergangenes Jahr am Nürburgring zusammen mit VW wieder in die Formel-3-Euroserie eingestiegen."

"Mein persönliches Ziel ist natürlich, soviel Erfahrungen, wie möglich zu sammeln und ich werde dann auch versuchen, VW und dem Team mit meinen Eindrücken weiterzuhelfen, denn auch sie sind ja relativ neu in der Formel-3-Euroserie, beziehungsweise erst wieder seit kurzer Zeit dabei."

"Dieses Jahr gibt es ja auch die neuen Chassis von Dallara, das ist für alle Neuland und alle müssen Erfahrungswerte sammeln. Und ich hoffe, dass ich da auch weiterhelfen kann."

Frage: "Mit Maxi Götz hast du einen sehr starken und routinierten Teamkollegen. Wie siehst du die Beziehung zu ihm?"
Klingmann: "Wir kennen uns schon aus alten Kartsport-Zeiten, sind aber noch nicht gegeneinander gefahren. Damals hatten wir natürlich noch keine Ahnung, dass wir 2008 als Teamkollegen fahren werden. Aber er ist ein netter Kerl, wir haben ein ganz gutes Verhältnis und ich denke nicht, dass es zu irgendwelchen Streitereien kommen wird. Für mich ist die Situation gut, denn ich habe einen erfahrenen Teamkollegen zur Seite, während die Formel-3-Euroserie für mich ja Neuland ist."

Frage: "Dein großes Ziel müsste 2008 ja sein, zumindest mal an den Punkten zu schnuppern. Maxi Götz hat 2007 zumindest mal daran schnuppern können. Ist das für dich ein realistisches Ziel?"
Klingmann: "Es könnte auf jeden Fall ein Ziel sein. Wenn es irgendwie machbar ist, werde ich natürlich alles daran setzen, besonders natürlich wegen der Reverse-Grid-Situation, wo am Sonntag die ersten Acht ihre Startplätze tauschen. Wenn man irgendwann unter den ersten Acht sein sollte, dann hat man natürlich eine gute Chance, vielleicht an einem Sonntagsrennen noch mehr rauszuholen. Das wäre natürlich schon sehr gut für mich, aber zunächst konzentriere ich mich erstmal auf die Testfahrten. Erst müssen wir schauen, wie die laufen und wo die Konkurrenz steht. Dann kann ich vielleicht sagen, ob so etwas ein realistisches Ziel ist."