• 10.08.2009 15:44

Formel-3-Cup begeistert 57.000 Fans in Assen

Vor einer großen Zuschauermenge absolvierten die Nachwuchspiloten des Formel-3-Cups zwei spannende und aufregende Meisterschaftsläufe

(Motorsport-Total.com) - Zum fünften Mal in Folge war der Formel-3-Cup Teil des Rizla Racing Day in Assen, der 2009 sein zehnjähriges Jubiläum feierte. Das einzige Auslandsrennen der deutschen Formel-Rennserie gehört gleichzeitig zu den beliebtesten Veranstaltungen im Kalender, denn immerhin bildet das Sonntagsrennen des Formel-3-Cups den zentralen Höhepunkt des Wochenendes. Während sich Freitag und Samstag die Zuschauerzahlen eher verhalten zeigen, bricht traditionell am Sonntag der große Fanansturm los.

Titel-Bild zur News: Rennstart in Assen 2009

Start frei zum Rennen in Assen: Der Formel-3-Cup bot wieder eine gute Show

Tausende Fans strömen bei freiem Eintritt zum TT Circuit - in diesem Jahr waren es 57.000. Die Veranstalter des Rizla Race Day bieten stets ein attraktives Programm mit Formel-Fahrzeugen, Superkarts, Tourenwagen und Superbikes. Neben der Aktion auf dem Kurs sorgen Musik, Gewinnspiele, Autogrammstunden, Showakts und zahlreiche hübsche Promotion-Girls für gute Stimmung.#w1#

Beinahe hätte man einen heute sehr berühmten ehemaligen Formel-3-Fahrer in Assen begrüßen dürfen: Michael Schumacher. Er sollte eigentlich im Motorradrennen der Dutch Superbike an den Start gehen. Doch die Vorbereitungen auf sein überraschendes Formel-1-Comeback verhinderten einen Besuch in den Niederlanden.

Aus dem Fahrerlager:
Der TT Circuit in Assen gehört zu den zahlreichen Rennstrecke, die Lärmtage einhalten müssen. Pro Tag darf nur eine bestimmte Zeit der Pegel überschritten werden. So standen besonders der Samstag und der Sonntag unter Beobachtung, da an diesen Tagen die meisten Rennen stattfanden. Wäre das Zeitlimit überschritten worden, hätte der Veranstalter die Rennen stoppen müssen. Für den Formel-3-Cup war dies allerdings kein Thema, da die Rennen am frühren Nachmittag terminiert waren.

Van Amersfoort Racing feiert in Assen stets ein viel beachtetes Heimspiel. Wie jedes Jahr besuchen zahlreiche Gäste das niederländische Team - 140 waren dieses Mal gekommen. Diese Besucher konnten sich die Zeit nicht nur im Teamzelt mitten im Fahrerlager vertreiben, Van Amersfoort hatte auch eine exklusive VIP-Lounge angemietet.

Der dritte Platz von Max Nilsson im Samstagrennen kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Bei ihm und seinem Team Swiss Racing waren zahlreiche Gäste aus Schweden zu Besuch.

Bobby Issazadhe, Teamchef von Performance Racing, hatte dieses Wochenende kein Glück. Zuerst stellte die Hebebühne am Lkw ihren Dienst ein - obwohl eine Reparatur wenige Tage zuvor schon einige tausend Euro gekostet hatte -, dann beschädigte Zahir Ali auch noch seinen Dallara F307 Volkswagen im ersten Qualifying so schwer, dass er nicht am zweiten Zeittraining teilnehmen konnte.

In seiner Sonntagausgabe berichtete 'De Telegraaf' groß über Stef Dusseldorp. Die Bild-Zeitung Hollands, die in einer Auflage von zwei Millionen Exemplaren erscheint, widmete dem Formel-3-Cup eine Story über zwei Seiten.

Aus dem Fahrerfeld:
Shirley van der Lof war in Assen das einzige Mädel im Feld. Rahel Frey musste mit Budgetproblemen das Wochenende ausfallen lassen. Van der Lof war in Assen mit einem neuen Monocoque unterwegs. Nach dem Überschlag auf dem EuroSpeedway gab's für das alte Monocoque nur noch eine Abwrackprämie.

Das Team Stromos Art-Line war nach dem Lausitzring wieder mit zwei Fahrzeugen am Start. Neben Sergey Chukanov saß erneut Jesse Krohn im Arttech F24. Der Finne war bereits in Oschersleben im Rahmen der FIA-GT-Meisterschaft für das russische Team an den Start gegangen und konnte dabei sogar die Trophy-Wertung für sich entscheiden. Auch in Assen standen Chukanov und Krohn auf dem Siegerpodest.

Der Fahrer des Wochenendes:
Einmal mehr gebührt Laurens Vanthoor diese Ehre. Der Belgier schaffte in Assen sogar die maximale Punkteausbeute: 24 Zähler. Zwei Siege, zwei schnellste Rennrunden und zwei Pole-Positions sprechen eine deutliche Sprache. Vanthoor hat nun bereist 53 Punkte Vorsprung. Bei noch sechs ausstehenden Rennen und 72 noch zu vergebenden Punkten wird der 18-Jährige wohl vorzeitig Meister des Formel-3-Cups 2009.

Der Rückkehrer des Wochenendes:
Mit Harald Schlegelmilch kehrte ein bekannter Mann in den Formel-3-Cup zurück. Der Lette fuhr im Team HS Technik am Sonntag einen tollen zweiten Platz ein. Schlegelmilch hatte an gleicher Stelle in der Saison 2006 sogar drei Mal gewonnen. Damals war der Formel-3-Cup beim Rizla Race Day und auch beim Champcar-Rennen in Assen zu Gast gewesen.

Der Fight des Wochenendes:
Am Sonntag erlebten die Besucher einen beinharten Kampf um die zweite Position. Die Viererbande um Adderly Fong, Harald Schlegelmilch, Rafael Suzuki und Stef Dusseldorp kämpfte mit dem Messer zwischen den Zähnen und bot vor allem in der Schlussphase des 30-Minuten-Rennens eine Riesenshow.