Vanthor siegt in Assen - Erstes Podium für Nilsson
Spitzenreiter Laurens Vanthoor entschied den ersten Formel-3-Lauf von Assen für sich - Max Nilsson darf seinen ersten Podestplatz bejubeln
(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Rennen des Formel-3-Cups auf dem TT Circuit in Assen taute sogar der sonst kühle Schwede Max Nilsson (OPC-Challenge) auf: Mit dem dritten Rang fuhr er sein bestes Ergebnis seiner bisherigen Formel-3-Karriere ein. Er musste sich nur den beiden Van-Amersfoort-Piloten geschlagen geben. Der Belgier Laurens Vanthoor setzte sich von der Pole aus in Führung und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Zweiter wurde sein niederländischer Teamkollege Stef Dusseldorp (beide Volkswagen).

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Siegerjubeln: Auch in Assen fuhr Laurens Vanthoor als Erster über die Ziellinie...
Nilsson hatte einen guten Start erwischt und griff in der ersten Kurve sogar den zweitplatzierten Dusseldorp an. Doch der Schwede wollte keinen Ausfall provozieren und hielt sich zurück. Ein tolles Rennen zeigte auch der Brasilianer Rafael Suzuki, der seit diesem Wochenende in HS-Technik-Diensten steht. Er ging von der elften Position ins Rennen und startete zu einer starken Aufholjagd.#w1#
Drei Runden vor Schluss überholte er den viertplatzierten Sergey Chukanov und versuchte noch Nilsson einzuholen. Im Ziel fehlte Suzuki nur knapp eine Sekunde auf den Schweden. Großes Pech hatten dagegen seine Teamkollegen: Rückkehrer Harald Schlegelmilch würgte am Start den Motor fast ab. "Zum ersten Mal in meinem Leben ist mir das passiert", ärgerte sich der Lette. So kam er als 14. aus der ersten Runde.
Wie Suzuki arbeitete er sich Platz um Platz nach vorn und beendete das Rennen auf einem sehr guten sechsten Rang. Der Österreicher Willi Steindl (alle Mercedes) lag in den ersten Runden im Sandwich zwischen seinen beiden Teamkollegen. Doch in der vierten Runde krachte ihm der Indonesier Zahir Ali (Volkswagen) ins Heck. Steindl fiel aus und Ali holte sich in der Box eine neue Nase ab.
Da wegen des Unfalles das Safety Car auf die Strecke kam, verlor der Performance-Pilot nur eine Runde. Bei Zettl Sportsline sollte es hingegen ebenfalls nicht gut laufen: Markus Pommer berührte Gary Hauser, woraufhin beide zurückfielen. Teamkollege Nico Monien wurde in der zwölften Runde von Nicolas Marroc (Mercedes) abgeschossen. Der Franzose bekam daraufhin von der Zeitnahme eine 30-Sekunden-Zeitstrafe.
Assen scheint ein gutes Pflaster für Trophy-Autos zu sein. Das bewies Schlegelmilch 2006 mit drei Siegen. Heute zeigte der Ukrainer Sergey Chukanov eine starke Leistung. Von Rang sechs ins Rennen gestartet, lag er nach der ersten Runde auf Platz vier. Dort hielt er sich fast das gesamte Rennen über, musste sich dann aber kurz vor Schluss Suzuki geschlagen geben. Auch sein Teamkollege Jesse Krohn (OPC-Challenge) sicherte mit Rang sieben einige Punkte für die Gesamtwertung.
Stimmen zum Rennen:
Laurens Vanthoor (1.): "Das war ein gutes Rennen, in dem ich versucht habe, nicht zu viel Risiko einzugehen. Ich konnte schnell einen Abstand herausfahren, der leider durch die Safety-Car-Phase wieder weg war. Aber auch der Restart verlief ohne Probleme."
Stef Dusseldorp (2.): "Mein Start war nicht schlecht, aber Laurens war besser. Zudem musste ich mich gegen Nilsson wehren. Aber dann konnte ich schnell einen Abstand herausfahren. Das Safety-Car hat mich wieder an Laurens herangebracht. Er war heute allerdings zu schnell. Ich habe dann nur noch versucht, den zweiten Platz sicher nach Hause zu bringen."
Max Nilsson (3.): "Endlich stehe ich auf dem Podium. Mein Start war gut, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Nach wenigen Runden hatte ich Abstand nach vorne und hinten. Doch durch das Safety-Car begann wieder alles von vorne. Ich konnte meinen dritten Rang aber halten und sicher ins Ziel fahren."
Das Rennergebnis in der Übersicht (Top 10):
01. Laurens Vanthoor (Van Amersfoort) - 18 Runden - 30:52.470 Minuten
02. Stef Dusseldorp (Van Amersfoort) + 4,131 Sekunden
03. Max Nilsson (Swiss) + 16,001
04. Rafael Suzuki (HS Technik) + 16,866
05. Sergey Chukanov (Art-Line) + 23,885
06. Harald Schlegelmilch (HS Technik) + 28,654
07. Jesse Krohn (Art-Line) + 41,150
08. Marco Oberhauser (Neuhauser) + 41,526
09. Bernd Herndlhofer (Jo Zeller) + 41,831
10. Adderly Fong (Performance) + 42,261
Schnellste Rennrunde:
Laurens Vanthoor (Van Amersvoort) in 1:32.736 Minuten in Runde 13

