• 01.10.2010 16:07

Ab 2012: Der Formel-3-Cup beschreitet neue Wege

Der Formel-3-Cup stellt sich ab der Saison 2012 neu dar: Der Einheitsmotor von Volkswagen kommt, die Fahrer dürfen den "Boost-Button" nutzen

(Motorsport-Total.com) - Mit kostendämpfenden Strategien, und einem gemeinsam mit den Teams erarbeiteten Konzept, fährt der Formel-3-Cup in die Zukunft. Die deutsche Formel-Rennserie nimmt mit einem richtungsweisenden Modell eine Vorreiterrolle ein: ab der Saison 2012 wird ein spezieller und für alle Teilnehmer vorgeschriebener Motor exklusiv eingesetzt, ein Zweiliter-Vierzylinder von VW mit der markanten Zusatzbezeichnung "Volkswagen Power Engine".

Titel-Bild zur News: Laurens Vanthoor

Laurens Vanthoor durfte die neue Technik bereits in Oschersleben ausprobieren

Nach dem Übergangsjahr 2011, in dem keine technische oder reglementäre Veränderung vorgenommen wird, nimmt der Formel-3-Cup 2012 neue Formen an. Die Weichen für die Zukunft sind klar gestellt und garantieren eine Budgetobergrenze von 300.000 Euro - ein Wert, der dem Formel-3-Cup als kostenbewusste Nachwuchsrennserie einen Exklusivstatus verleiht.#w1#

Das knapp 250 PS starke Triebwerk von Volkswagen besitzt das für die Formel 3 typische Hubraumvolumen vonzwei Litern und ebenso den bekannten Air-Restrictor. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wird auf kostenintensive Leichtbauteile verzichtet, wodurch sich das Eigengewicht des Triebwerks um knappe 15 Kilogramm erhöht.

Kostenreduktion um 50 Prozent

Durch die robuste und langlebige Technik verlängern sich die Revisionsintervalle. "Eine Saison, ein Motor" lautet die Vorgabe, die kostendämpfend wirkt und den Triebwerken gut 10.000 Kilometer Trainings- und Renneinsätze verleiht, ohne revidiert werden zu müssen. Damit erreicht man eine einfache und konkurrenzlos günstige Kostenrechnung: ein Euro pro Kilometer. Eine klare und fixe Kalkulation ist auch beim Leasing mit anschließendem Eigentum der Aggregate garantiert. Nach drei Jahren Leasing gehen die Motoren ohne erneute Kosten in den Besitz der Teams über. Insgesamt reduziert Volkswagen Power Engine die Kosten gegenüber bisherigen Formel-3-Motoren um 50 Prozent.

"Der Formel-3-Cup stellt in der Nachwuchsförderung ein wichtiges Bindeglied zwischen Einsteigerserien und internationalen Meisterschaften dar. Damit möglichst viele junge Talente eine Chance bekommen, ihr Können zu zeigen, und zugleich eine gesunde wirtschaftliche Basis für die Einsatzteams gesichert ist, müssen die Kosten auf einem vernünftigen Niveau gehalten werden", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

"Der neue Formel-3-Einheitsmotor von Volkswagen ermöglicht ab 2012 niedrigere Budgets, da er bewusst kostengünstig und langlebig konstruiert wurde", so Nissen weiter. "Zugleich stellt er mit hoher Leistungsfähigkeit und Push-to-pass-System auch aus sportlicher Sicht ein äußerst attraktives Triebwerk dar. Wir freuen uns sehr, mit den Organisatoren des Formel-3-Cup diese neue Strategie ins Leben zu rufen, die die Zukunft der Formel 3 in Deutschland sichert und viele spannende Rennen verspricht."

33 Zusatz-PS auf Knopfdruck

Durch eine weitere technische Raffinesse sind spannenden Rennen und spektakuläre Szenen programmiert. Der Zusatz "Push to Pass" verrät einiges. Drückt der Fahrer einen Knopf am Lenkrad, so kann er für zehn Sekunden rund 33 PS Mehrleistung abfordern - dann steigt die Leistung von 215 PS auf 248 PS. Pro Qualifying und Rennen ist die Nutzung dieser Mehrleistung auf je zehn Mal begrenzt. Den Zuschauern wird die Nutzungshäufigkeit über Informationsdioden im Bereich des Überrollbügels angezeigt.

Mit dem neuen technischen Konzept und der Partnerschaft mit Volkswagen Motorsport ist der Formel-3-Cup weiter auf Erfolgskurs. Die auch international höchst anerkannte Nachwuchsserie bleibt ihrem Grundgedanken treu, denn sie verspricht einen extrem umfangreichen Lerneffekt, beste Aufstiegsmöglichkeiten, faire und ausgeglichene Chancen und vor allem ein bezahlbares Paket.

Beim Saisonfinale des Formel-3-Cup in Oschersleben erlebt das erste Exemplar der Volkswagen Power Engine seine Premiere auf der Rennstrecke: Laurens Vanthoor, 2009 Champion von Deutschlands schnellster Formel-Rennserie, pilotierte den rund 250 PS starken Dallara-Volkswagen in zwei Test-Sitzungen. "Davon träumt jeder Rennfahrer: Zusatz-Power auf Knopfdruck", schwärmt der 19 Jahre alte Belgier. "Die Push-to-Pass-Funktion ist eine echte Bereicherung und wird dafür sorgen, dass die Zuschauer mehr Überholmanöver sehen werden. Für die Piloten kommen taktische Überlegungen hinzu."

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