Nach harter Strafe in Baku: Leclerc fordert Regeländerung

(Motorsport-Total.com) - Formel-2-Leader Charles Leclerc möchte eine Änderung der Regel, die ihn am vergangenen Wochenende in Baku von einem perfekten Event abgehalten hat. Der Prema-Pilot wurde im Sprintrennen am Sonntag mit einer Zeitstrafe von zehn Sekunden belegt, weil er unter Gelb nicht langsam genug gefahren sei. Dadurch fiel der Sieg an Arden-Pilot Norman Nato, der hinter Leclerc die Ziellinie überfuhr.

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Charles Leclerc würde gerne eine Regeländerung anregen Zoom

Leclerc fuhr im entsprechenden Sektor eine persönliche Bestzeit, obwohl wegen des gestrandeten Rapax von Nyck de Vries Gelbe Flaggen gezeigt wurden. Der Monegasse erklärt, dass er an der Stelle signifikant vom Gas gegangen sei, vorher aber so viel Zeit gutgemacht hatte, dass es trotzdem eine Bestzeit wurde. "Ich steckte von Rennbeginn an im Verkehr fest, und das war die erste Runde, in der ich freie Fahrt hatte", erklärt er bei 'Autosport'.

"Auf der Geraden überholte ich mit DRS und hatte dann im kompletten ersten Sektor niemanden vor mir. Daher verbesserte ich mich in allen Kurven enorm. In der entsprechenden Kurve mit der Gelben Flagge war ich sieben Zehntelsekunden oder so langsamer. Das ist eine Menge, trotzdem hat sich der Gesamtsektor verbessert", hadert er.

Das gleiche Problem wurde Meisterschaftsrivale Oliver Rowland (DAMS) am Vortag zum Verhängnis. Daher kann Leclerc auch verstehen, dass man ihn für das Vergehen ebenfalls bestrafen musste - gerecht findet er die Regel trotzdem nicht: "Die Regel ist nicht komplett fair, aber das wissen sie (die Regelhüter; Anm. d. Red.). Ich habe mit ihnen gesprochen und denke definitiv, dass es in Zukunft geändert werden sollte."

Leclerc verpasste durch die Strafe das perfekte Formel-2-Wochenende. Der Prema-Pilot hatte bereits die Pole-Position, den Sieg im Hauptrennen und in beiden Läufen die schnellste Rennrunde geholt, wodurch er die ideale Ausbeute von 48 Zählern mitgenommen hätte. Das letzte perfekte Wochenende gelang Nico Hülkenberg 2009 am Nürburgring.