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  • 28.07.2017 21:50

  • von Ruben Zimmermann & Dominik Sharaf

"Ziemlich Kacke": Überholen in Ungarn komplett unmöglich?

Nico Hülkenberg glaubt, dass das Überholen auf dem Hungaroring in diesem Jahr fast unmöglich ist - Ein gutes Qualifying könnte daher bereits entscheidend sein

(Motorsport-Total.com) - Überholen war auf dem Hungaroring schon immer schwierig. 2016 gab es in Budapest beispielsweise nur elf Überholmanöver im Rennen - weniger als bei jedem anderen Grand Prix im Vorjahr. In diesem Jahr dürfte das Überholen mit den neuen Autos noch schwieriger werden - oder sogar unmöglich. Nico Hülkenberg glaubt jedenfalls, dass sich die Fans in Ungarn 2017 nicht gerade auf einen neuen Rekord an Überholmanövern einstellen sollten.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg hofft auf dem Hungaroring am Sonntag auf freie Fahrt Zoom

"Es ist ziemlich Kacke hinter einem anderen Auto. Da ist dann Ende im Gelände ...", scherzt der Renault-Pilot. Einen wahren Kern hat seine Aussage aber durchaus, denn das Überholen ist 2017 auf allen Strecken schwieriger als noch im Vorjahr. Das beweist auch ein Blick in die Statistik. Bei den meisten Rennen gab es in diesem Jahr deutlich weniger Überholmanöver als noch 2016.

"Vor allem im zweiten Sektor wirst Du hier gezwungen, vom Gas zu gehen", erklärt Hülkenberg und ergänzt: "Du verlierst unheimlich viel Abtrieb - die übliche Geschichte. Das ist ziemlich hässlich." Er geht davon aus, dass man "mindestens eineinhalb" Sekunden schneller sein muss als ein Gegner, um Überholen zu können. In der Fachsprache redet man vom sogenannten "Delta".

Übrigens: Auch auf Regen, der das Feld immer durcheinanderwirbeln kann, sollte man an diesem Wochenende nicht hoffen. Zwar standen am Donnerstag teilweise noch dunkle Wolken über dem Hungaroring, die Regenwahrscheinlichkeit geht am Sonntag allerdings gegen Null. So wird die Strategie wohl die beste Möglichkeit sein, um an einem Gegner vorbeizugehen.

Für Hülkenberg persönlich ist seine Gridstrafe da natürlich gleich doppelt bitter. Weil an seinem Renault das Getriebe gewechselt werden muss, muss er am Sonntag fünf Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Er wird daher auf jeden Fall einen guten Start brauchen, um nicht von Anfang an im Feld festzustecken.