• 07.04.2017 18:03

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Zak Brown: Liberty sollte Teams Formel-1-Regeln vorschreiben

Schluss mit Strategiegruppe und Spielchen: Der McLaren-Boss fordert hartes Durchgreifen des neuen Formel-1-Besitzers: "Zukunft muss schnell geklärt werden"

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Boss Zak Brown ist überzeugt, dass Formel-1-Mehrheitseigner Liberty Media die Hoheit über das Sportliche und Technische Reglement der Königsklasse besitzen sollte. Wie der US-Amerikaner erklärt, müssten Chase Carey und Co. den Teams verbindliche Vorschriften machen können, ohne dass sie formalen Einfluss auf den Prozess hätten. "Letztlich sind sie doch die Besitzer der Rennserie und sie müssen die Entscheidungen treffen - denen wir zu folgen haben", meint Brown.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

Wünscht sich hartes Durchgreifen Liberty Medias: McLaren-Boss Brown Zoom

Das hätte den Vorteil, dass sich Novellen zügiger verabschieden ließen und nicht immer der kleinste gemeinsame Nenner gesucht werden müsste - weil Mannschaften auf politischem Parkett versuchen, sich ihren Wettbewerbsvorteil zu sichern. "Es sollte gute Kommunikation und Zusammenarbeit geben, aber es muss der Punkt kommen, an dem sie sagen: 'Das sind die Regeln, haltet euch daran!'", ermutigt Brown Liberty Media durchzugreifen. Notfalls auf Kosten einzelner Teams.

Dennoch plädiert Brown für Teilhabe und nicht für Diktatur seitens der neuen Formel-1-Spitze: "Ich wünsche mir eine Situation, in der wir uns zum Ausdruck bringen können und sie uns zuhören", findet er, unterstreicht aber den Wunsch nach weniger Hin und Her bei der Gestaltung der Königsklasse: "McLaren glaubt, dass die Zukunft so schnell wie möglich geklärt sein muss. Liberty muss selbst den richtigen Weg suchen, um die drei Parteien unter einen Hut zu bringen." Damit meint er den Besitzer selbst, die Teams und die FIA, die formal noch immer Hoheit über die Regeln besitzt.