• 11.05.2013 18:31

  • von Christian Schrader

Wolff über Rennsonntag: "Das wird kein Zuckerschlecken"

Nach dem Erreichen der ersten beiden Startplätze herrscht bei Mercedes Zufriedenheit - Dennoch warnen alle Beteiligten vor dem Rennen und den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Nach Platz eins für Nico Rosberg und Rang zwei für Lewis Hamilton herrscht bei Mercedes am Samstag nach dem Qualifying eine gute Stimmung. "Ja, der Samstag geht nicht besser", freut sich Geschäftsführer Toto Wolff gegenüber 'Sky', schränkt das Ergebnis aber umgehend ein: "Es ist extrem erfreulich, kam aber ein bisschen überraschend." Vor allem die Reifenproblematik macht den Verantwortlichen zu schaffen.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

In Anbetracht des vergangenen Rennens trotz erster Startreihe gewarnt: Toto Wolff Zoom

Ähnlich wie Wolff äußert sich Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG: "Das ist natürlich absolut spitze. Ein besseres Ergebnis kann man offensichtlich nicht erzielen", sagt er, um anschließend hinzuzufügen: "Vorbehaltlich des Sonntags." Zur Erinnerung: Vergangenes Rennen in Bahrain startete Rosberg ebenfalls von der Pole-Position, wurde dann aber im Rennen systematisch durchgereicht. Am Ende kam der gebürtige Wiesbadener lediglich auf Rang neun ins Ziel, Hamilton wurde immerhin fünfter.

Auf die Frage, was verbessert worden sei, dass so etwas wie vergangenes Rennen nicht noch einmal passiert, antwortet Wolff: "Ich glaube, wir haben uns einfach gut vorbereitet. Wir haben versucht zu verstehen, was mit dem Reifen passiert." Es sei dann aber, so der 41-Jährige, "auch wieder eine Überraschung, was am Sonntag passiert." Auf die Reifen wolle es der Österreicher nicht schieben, er zeigt vielmehr mit dem Finger auf seine eigenen Boliden: "Unser Auto ist ein bisschen hart zu den Reifen", berichtet er weiter, "und das wissen wir".

Rosberg mit dem Samstag "sehr happy"

Nico Rosberg, der sich mit dem heutigen Tag "sehr happy" zeigt, verweist ebenfalls auf die komplizierte Reifensituation: "Hier ist Graining wieder ein Problem", so der 27-Jährige, "das hatten wir in Bahrain nicht." In Spanien sei dies jedoch das Hauptproblem, weswegen er sich nicht auf eine Prognose festlegen möchte: "Wer weiß, wie es morgen laufen wird. Wir haben sehr auf das Rennen hingearbeitet, um das Problem in den Griff zu bekommen. Mal schauen."

"Wir müssen uns jetzt einfach auf morgen konzentrieren und schauen, dass wir alles richtig machen." Toto Wolff

Als Aussicht auf den morgigen Rennsonntag gibt Wolff zu Protokoll: "Wir müssen uns jetzt einfach auf morgen konzentrieren und schauen, dass wir alles richtig machen." Wieder einmal hänge die Performance der "Silberpfeile" auch von den Reifen ab: "Wir dürfen die Reifen nicht so beanspruchen wie manch andere. Das wird morgen das essentielle Thema sein."


Fotos: Großer Preis von Spanien, Samstag


Er glaube aber, sagt er gegenüber RTL, dass sie sich gut vorbereitet hätten: "Wir haben sehr viele Longruns gemacht und die harten Reifen für morgen gespart." Es stehen also drei frische Sätze zur Verfügung. "Das heißt aber trotzdem nicht, dass es morgen leicht wird", fügt Wolff hinzu. Seine Prognose: "Es wird ein schwieriger Tag." Auf die Frage, ob nach dem erfolgreichen Training noch Arbeit anstehe, entgegnet Wolff: "Ja, jede Menge Arbeit und auch jede Menge Analysen. Bisher", so sagt er weiter, "ist es aber gut gelaufen."

Keine Stallregie bei Mercedes und die Kokurrenz lauert

Stallregie bei Rosberg und Hamilton sei, so Wolff gegenüber 'Sky', kein Thema: "Sie werden miteinander Rennen fahren. Das ist wichtig. Ich denke, dass sind wir auch dem Zuschauer und uns selbst schuldig", sagt er mit dem kleinen Hinweis: "Solange sie sich nicht ins Auto fahren ist das in Ordnung."

"Das wird kein Zuckerschlecken und ein richtig harter Sonntag." Toto Wolff

Man dürfe aber, so Wolff, die Konkurrenz hinter sich nicht außer Acht lassen: "Wir wissen auch, dass der Lotus zu den Reifen sehr freundlich ist und der Ferrari am Wochenende sehr gut ausgesehen hat", sagt er und stimmt auf einen schwierigen Renntag ein: "Das wird kein Zuckerschlecken und ein richtig harter Sonntag."