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Wolff: Formel 1 wird die richtigen Austragungsorte für Sprints finden

Zuletzt geriet der Sprint mangels Spektakel wieder in die Kritik, doch Toto Wolff glaubt, dass sich das mit der Wahl der richtigen Orte künftig ändern wird

(Motorsport-Total.com) - Während die Meinungen über die Sprints im Fahrerlager geteilt sind, ist das Feedback der Fans laut Formel 1 äußerst positiv. Sie möchte die Anzahl der Sprints bis 2023 auf sechs erhöhen, aber diese Pläne sind derzeit auf Eis gelegt, da die Zustimmung von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem noch aussteht.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Charles Leclerc, Carlos Sainz, George Russell

Im Sprint von Spielberg änderte sich an der Reihenfolge im Spitzenfeld nur wenig Zoom

Der Mangel an Spannung im Sprint von Österreich am vergangenen Wochenende - die ersten vier Plätze blieben unverändert - führte zu einer erneuten Debatte darüber, ob der Austragungsort Spielberg auch künftig der richtige Ort für dieses Format ist.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff vertraut darauf, dass Formel-1-CEO Stefano Domenicali für 2023 die richtigen Entscheidungen treffen wird: "Ich denke, wenn ich Vertrauen in eine Person habe, die richtigen Sprints auszuwählen, dann ist es Stefano. Er wird in Österreich genau hingesehen haben und das berücksichtigen."

Wolff: Leistungsgefälle ist das Problem

Zwar glaubt Wolff, dass die Formel 1 mit Sprints besser werden kann, sieht er einen Teil des Problems auch im Leistungsgefälle zwischen den Teams. "Ich denke, der Grund, warum die Rennen weniger unterhaltsam sind, ist, dass es einfach zu große Leistungsunterschiede zwischen den Teams gibt", analysiert er.

"Verstappen verschwindet in der Ferne, die beiden Ferraris bieten die einzige Unterhaltung während des Rennens und wir stehen mitten im Nirgendwo. Die anderen sind noch weiter hinten, und dann gibt es DRS-Züge. Das kann nie ein guter Sprint werden."

Doch auch wenn die Sprints an Samstagen nicht für große Spannung gesorgt haben mögen, so konnten die Formel-1-Verantwortlichen einen Anstieg des Zuschauerinteresses feststellen, wenn ein Rennwochenende drei Tage mit wichtigen Entscheidungen hat.


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Ricciardo mag Abwechslung beim F1-Format

Darüber hinaus begrüßen einige Fahrer die Tatsache, dass das Formel-1-Format von Zeit zu Zeit aufgemischt wird. So sagt McLaren-Pilot Daniel Ricciardo: "Ich mag es. Der Freitag ist für einen Fahrer ein bisschen lustiger, um ehrlich zu sein."

"Und ich habe es schon ein paar Mal gesagt, aber wenn man das seit zehn Jahren macht, wie das Freitagstraining, dann denke ich, wenn es jeden Tag etwas gibt, um das man kämpfen kann, dann macht das das Wochenende ein bisschen aufregender. Ich will nicht sagen, aufregender, aber es hat mehr Sinn, jede Session."

"Man hat nicht den Luxus, am Freitag zwei Stunden auf der Strecke zu sein, um alles richtig zu machen, und dann gibt es am Samstagmorgen eine weitere Session. Man hat also nur eine Session. Es lastet eine Menge Druck auf jedem. Und dann geht es direkt ins Quali."

"Ich denke, diese Mischung ist gut", hält Ricciardo fest und ergänzt: "Es ist auch irgendwie erfrischend. Ich glaube, dass sie das nächstes Jahr verstärken werden, also bin ich damit einverstanden. Und ich denke auch, dass der Adrenalinspiegel beim Rennen immer dann am höchsten ist, wenn die Lichter ausgehen."