• 19.04.2013 16:27

  • von Fabian Hust

Williams kämpft gegen das nervöse Heck

Im 1. Freien Training konzentrierte man sich bei Williams darauf, das konzeptionell geänderte Heck langsam aber sicher in den Griff zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team konzentrierte sich im Freien Training zum Großen Preis von Bahrain am Vormittag auf die Probleme, die man jüngst mit dem Auto hatte: "Williams hatte einen schwierigen Start in die Saison", so Gary Anderson, ehemaliger Technischer Direktor, gegenüber der 'BBC'. "Ich bin überzeugt dass sie wissen, wo der Großteil ihrer Probleme zu suchen ist."

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado und sein Teamkollege kämpfen mit dem Verhalten des Hecks Zoom

Kern der Probleme sei im Moment das Heck des Autos, das aufgrund des Anti-Lift-Systems noch nicht perfekt ausbalanciert ist: "In der Theorie und in Simulationen werden die Zahlen gut sein, aber das kann zu ernsten Problemen führen."

"Mit dem Anti-Lift-System kommt das Auto beim Bremsen in einem großen Schritt in sehr kurzer Zeit nach oben. Zunächst einmal beeinträchtigt dies das Vertrauen des Fahrers, denn er hat das Gefühl, dass sich das Heck bewegt, und er weiß nicht, wann das aufhören wird. Und das Letzte, was er möchte, ist einzulenken, wenn sich das Heck noch bewegt."

Das Anti-Lift-System bereitet noch Probleme

"Das zweite Problem, welches die schnelle Veränderung der Bodenfreiheit mit sich bringen kann, hat mit dem Einfluss auf den Luftfluss zum Diffusor zu tun, welche den Abtrieb reduziert. Das verstärkt Probleme mit einem instabilen Heck. Susie Wolff (Testfahrerin; Anm. d. Red.) bestätigte uns während des 1. Freien Trainings, dass dies exakt die Probleme sind, über welche Pastor Maldonado und Valtteri Bottas berichteten.

Die beiden belegten in den zweiten 90 Trainingsminuten des Wochenendes die Positionen 16 und 17. Maldonado hatte dabei 2,125 Sekunden Rückstand auf Kimi Räikkönen, bei Bottas waren es 2,425 Sekunden.


Fotos: Williams, Großer Preis von Malaysia


"Wir haben heute unser geplantes Programm abgeschlossen", so Maldonado. "Wir haben heute Vormittag ein paar Entwicklungsteile ausprobiert, am Nachmittag kehrten wir wieder zur Arbeit am Setup für das Wochenende zurück."

Longrun-Geschwindigkeit bereitet keine Sorgen

"Unsere Geschwindigkeit ist auf kurzen Versuchen nicht allzu stark, aber mit mehr Benzin an Bord und auf gebrauchten Reifen fühlt sich das Auto besser an. Das hatten wir heute erwartet, und aus diesem Grund werden wir morgen weiter Druck machen."

"Das war für uns kein schlechter Tag", so Bottas. "Wir sammelten im 1. Freien Training wertvolle Daten, die uns dabei helfen werden zu bewerten, in welche Richtung wir mit der Entwicklung des FW35 gehen werden."

"Im 2. Freien Training absolvierten wir auf dem Medium-Reifen ein paar längere Versuche. Nun werden wir uns die Daten anschauen um zu sehen, wo wir uns verbessern können, denn die Abnutzung der Reifen ist hier stark, besonders auf den Hinterreifen."

Am Vormittag lag der Fokus auf dem Heck

"Heute Vormittag schlossen wir ein paar weitere Tests ab", beginnt Mike Coughlan, Technischer Direktor des Teams seine Analyse, "hauptsächlich in Bezug auf die Aerodynamik, um an der Lösung des Problems zu arbeiten, das wir im Moment haben, und mehr Daten für das Team zuhause in der Fabrik zu sammeln."

"Im 2. Freien Training kehrten wir zu unserem üblichen Freitagsprogramm zurück, arbeiteten an der Balance des Autos, dem Setup und der Performance auf Longruns."

"Es ist wirklich wichtig sicherzustellen, dass wir während des Rennens in den extremen Bedingungen, die wir hier vorfinden, auf die Reifen achten können. Unsere Geschwindigkeit auf kurzen Versuchen ist noch nicht so, wie sie sein muss, aber unsere Longrun-Geschwindigkeit ist besser - das ist positiv."