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  • 12.11.2018 19:49

  • von Norman Fischer & Adam Cooper

Wie Senna: Max Verstappen wird noch reifen, glaubt Damon Hill

Damon Hill glaubt, dass Max Verstappen den Unfall in Brasilien mit mehr Reife hätte verhindern können, doch die habe schon ganz anderen Kalibern gefehlt

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon hat die Gemüter in der Formel 1 gestern Abend erhitzt. Ex-Weltmeister Damon Hill glaubt, dass ein erfahrenerer Pilot die Kollision mit Ocon vermieden hätte, obwohl der Franzose für ihn die volle Schuld am Unfall trägt. Doch er sagt auch, dass solche Vorfälle jungen Piloten im Reifeprozess schon einmal passieren können - selbst den ganz Großen der Szene.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Esteban Ocon

Hätte ein erfahrener Pilot die Kollision verhindert? Zoom

"Es gab mal einen anderen Kerl in der Formel 1, der von Zeit zu Zeit in andere Leute gefahren ist, wenn er es gar nicht musste - ich denke dabei an Senna", meint Hill zu 'Motorsport-Total.com'. Auch der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna habe sich zu Beginn seiner Karriere nicht immer geschickt angestellt, habe aber daraus gelernt.

Ähnlich Verstappen, der sich schon von Lewis Hamilton nach dem Rennen anhören musste, dass er doch mehr zu verlieren gehabt habe - ein klares Statement gegen fehlende Cleverness. Doch Hill ist überzeugt: "Er wird zwar weiter Risiken eingehen und so fahren, wie er fährt, aber er wird lernen und dann so fahren, wie Lewis es gelernt hat. Er wird wissen, dass ein Rennsieg so wichtig und wertvoll ist, dass keine dummen Dinge ihn in Gefahr bringen sollen."

"Er hat noch Zeit, bis er 25 ist, danach werden seine Frontallappen vollständig vernetzt sein. Gerade hat er keine Kontrolle über seine Frontallappen, daher fährt er mit Instinkt", so der Brite. Hintergrund: Der Frontallappen im Gehirn erfüllt motorische Funktionen und gilt als Sitz der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens.


Fotostrecke: Verstappen vs. Ocon: Crash und Rauferei

Auch Ex-Pilot Felipe Massa glaubt, dass Verstappen den Vorfall hätte umgehen können: "Vielleicht hätte er ein wenig besser aufpassen können", urteilt der Brasilianer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ocon hat zu viel riskiert, aber Max hätte es ebenfalls vermeiden können."