• 17.02.2013 13:10

  • von Stefan Ziegler

Wie ein Weltmeister entspannt

In der Winterpause einmal etwas Ruhe finden und abschalten: Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel erklärt, wie er sich vom Stress des Formel-1-Alltags erholt

(Motorsport-Total.com) - 252 Tage. So lange dauert die Formel-1-Saison 2013. Ohne die Wintertests in Spanien und ohne die vielen Verpflichtungen, die ein Rennfahrer auch in der Rennpause zwischen November und März zu absolvieren hat. Umso wichtiger ist es deshalb für die Piloten, sich auch einmal eine Auszeit vom Trubel des Grand-Prix-Sports zu gönnen. Wie es zum Beispiel Sebastian Vettel dieser Tage macht.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel: Wenn er sich in die Pause verabschiedet, will er einfach entspannen Zoom

Sitzt der dreimalige Formel-1-Weltmeister nicht gerade in seinem neuen Red Bull RB9, so verbringt er seine freie Zeit - recht unspektakulär - in den eigenen vier Wänden. Mehr braucht der junge Deutsche offenbar nicht, um abzuschalten. "Ich genieße es, in der Winterpause zuhause auf meinem früheren Bauernhof in der Schweiz zu sein, auszuschlafen und mir mein eigenes Frühstück zu machen", sagt er.

Für ihn stelle sich das "sehr einfach" dar, betont Vettel im Gespräch mit dem 'Spiegel'. Er habe auch gelernt, Auszeiten zu schätzen und für sich zu nutzen. "Mittlerweile gelingt mir das besser. Ich habe gelernt, dass ich Abstand benötige, um mental zu regenerieren und Energie zu tanken", erklärt der 25-Jährige. Und wie wichtig eine mentale Gelassenheit sei, zeige sich erst später auf der Rennstrecke.

"Uns Formel-1-Piloten unterscheidet gar nicht so sehr das Talent voneinander", meint Vettel und fügt hinzu: "Niemand hat seinen Platz in einem Preisausschreiben gewonnen, Rennfahren können wir alle. Das letzte Quäntchen wird im Kopf entschieden. Damit ich in entscheidenden Momenten geistig voll da bin, brauche ich meine Auszeiten. Und da zählt die Qualität mehr als die Quantität", sagt Vettel.


Fotos: Sebastian Vettel, Testfahrten in Jerez


In einer Saison, die zwischen März und November von Stress und Hektik geprägt sei, führe man als Formel-1-Pilot ein regelrechtes Nomaden-Dasein. "Für mich ist es Alltag, im Flieger zu sitzen, im Hotelbett zu übernachten oder morgens am Buffet zu stehen. Darum sehne ich mich nach Ruhe", gesteht Vettel. "Extravagante Hobbys" habe er nicht. "Ich mache das, was andere in meinem Alter auch machen."