• 21.05.2010 14:21

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Weitere US-Rennstrecke zeigt Interesse

Der elitäre Motorklub aus Monticello hat bereits mit Bernie Ecclestone und Hermann Tilke gesprochen - Frank Williams rechnet nicht mit US-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Scheitern des Projekts in New Jersey bewirbt sich nun ein weiterer Austragungsort aus den USA um einen Grand Prix. Bei dem neuen Bewerber handelt es sich um den Monticello Motor Club (MMC), der 90 Minuten von Manhattan entfernt eine 6,6 Kilometer lange Rennstrecke besitzt, auf der angeblich auch Formel-1-Rennen stattfinden könnten.

Titel-Bild zur News: US-Flagge

An Bewerbern für einen Grand Prix scheint es in den USA nicht zu mangeln

Laut 'AutoWeek' hat MMC-Präsident Ari Strauss die Mitglieder des Klubs schriftlich darüber informiert, dass bereits vor einigen Monaten ein erstes Gespräch mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone stattgefunden hat. Außerdem soll Streckenarchitekt Hermann Tilke in Monticello gewesen sein und die Anlage grundsätzlich als tauglich eingestuft haben. Allerdings müsse man einige Modifikationen vornehmen, um wirklich ein Formel-1-Wochenende veranstalten zu können.#w1#

Bei der Strecke handelt es sich um eine recht elitäre Anlage, die bisher nicht für "herkömmliche" Autorennen genutzt wurde, sondern eher für interne Klubveranstaltungen, Incentives von Firmen und als Spielwiese für reiche Autoliebhaber. Die Lage wäre aber ideal - zum nächsten internationalen Flughafen sind es gerade mal zehn Minuten. Auch die Landschaft im Süden der Catskill-Mountains ist atemberaubend.

Frank Williams sieht unabhängig davon weiterhin "keine Anzeichen" dafür, dass die Formel 1 bald in die USA zurückkehren könnte. Aber: "Ich bin mir sicher, dass Bernie alles versucht, um ein Rennen zu finden. Der Druck ist groß", so der Teamchef. Da sich in den vergangenen Jahren mehrere Automobilhersteller zurückgezogen haben, sind die USA aber nicht mehr ganz so wichtig für die Formel 1, wie sie schon einmal waren.

Die meistvernachlässigte Region sei daher vielmehr China: "Es wird vielleicht fünf Jahre dauern, vielleicht auch 15, bis die Menschen dort die Formel 1 verstehen. Aber in einem so großen Land kannst du niemals die äußeren Regionen erreichen - und im Fernsehen kommt die Faszination einfach nicht so rüber, wenn man den ganzen Lärm nicht wahrnimmt", erklärt Williams die Problematik hinter dem erwachenden Wirtschaftsriesen im Osten.

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