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  • 29.11.2017 14:53

  • von Dominik Sharaf

Wehrlein: Motorprobleme haben bis zu fünf Rennen gekostet

Zum Saisonende lief es wieder besser, weshalb der Deutsche gar keinen Urlaub braucht - Nachfragen nach der Zukunft versteht er auch als Wertschätzung

(Motorsport-Total.com) - Mit fünf WM-Punkten und zwei Top-10-Resultaten wies Pascal Wehrlein seinen Sauber-Teamkollegen Marcus Ericsson in der Formel-1-Saison 2017 klar in die Schranken. Auch das Qualifying-Duell ging mit 11:7 an den Deutschen. Komplett zufrieden ist er mit seinem Abschneiden jedoch nicht. "Wir haben mindestes vier bis fünf Rennen wegen Motorenproblemen verloren", beklagt Wehrlein. Ab dem Österreich-Grand-Prix baute Sauber den Antrieb pro Wochenende mindestens zweimal aus.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Höhen und Tiefen: Wehrlein hat einen selbstkritischen Blick auf seine Leistungen Zoom

Das Ziel war es, den Schwierigkeiten mit Ferrari-Vorjahrestriebwerk auf die Schliche zu kommen. "Aber es half nichts", erinnert sich Wehrlein, der bis zur Asien-Tournee warten musste, ehe das Rätsel gelöst war. In Japan, in den USA und in Mexiko gab es dann andere technische Probleme an seinem Sauber. "Ich gebe dem Team nie die Schuld", stellt sich Wehrlein vor die Truppe und packt sich bei der Analyse an die eigene Nase: "Natürlich hätte auch ich etwas besser machen können."

Als es in Brasilien und Abu Dhabi wieder normal lief, leckte Wehrlein erneut Blut. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich jetzt Urlaub brauchen würde", zeigt er sich zum Saisonende voll motiviert, auch wenn freie Tage und "ein bisschen Schnee" auf ihn ihren Reiz ausüben. "Jetzt, wo wir hergefunden haben, warum es nicht lief, wünscht man sich natürlich, dass es weitergeht", sagt Wehrlein.

Hinzu kommt, dass die Chancen auf einen Formel-1-Verbleib klein sind. Bei Williams ist Wehrlein nur Außenseiter, bei Sauber hat die Bekanntgabe der Alfa-Romeo-Partnerschaft die trüben Aussichten weiter verfinstert. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", pustet der 23-Jährige durch. Mit Alternativszenarien will er sich erst beschäftigen, "wenn es die Möglichkeit nicht mehr gibt". Nachfragen bezüglich seiner Zukunft bringen ihn nicht aus der Fassung. "Lieber so, dass jeder permanent fragt und damit nervt, als dass sich niemand damit beschäftigt", findet Wehrlein. "Man wird ruhiger, umso älter man wird."