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  • 20.07.2014 19:26

  • von Stefan Ziegler

Viel Action, tolle Duelle: Pirelli hochzufrieden mit Hockenheim

Packender Rennsport beim Großen Preis von Deutschland: Pirelli zeigt sich sehr zufrieden mit der Reifenleistung in Hockenheim - Strategie-Prognose passt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1, wie sie sein soll. Zumindest aus der Sicht von Pirelli. Denn der offizielle Formel-1-Ausrüster ist hochzufrieden mit der Leistung der Reifensorten Soft und Supersoft. Mit diesen Pneus haben die 22 Rennfahrer beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim für reichlich Action und jede Menge packende Duelle gesorgt. Deshalb war das Wochenende ein Erfolg für Pirelli, sagt Paul Hembery.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton

Immer in Action: Lewis Hamilton, hier im Duell mit Räikkönen und Hülkenberg Zoom

Schützenhilfe gab's zudem vom Wetter, das sich am Sonntag ganz anders präsentierte als an den Tagen zuvor. Statt Sonnenschein satt fielen am Vormittag immer wieder Regentropfen, für die Formel 1 aber blieb es trocken. Dafür war es deutlich kühler als bisher. "Deshalb mussten sich die Teams beim Verhalten der Reifen mit einer gewissen Unbekannten auseinandersetzen", erklärt Hembery.

Diese Herausforderung, so der Pirelli-Reifenchef weiter, hätte die Formel 1 aber gut gemeistert. "Wir haben viele enge Duelle gesehen. Manchmal wurde es richtig eng. Das hatte dann natürlich eine Auswirkung auf den Reifenabbau und den Reifenverschleiß. Doch wie erwartet gab es zwischen zwei und drei Boxenstopps pro Auto. Zwei der drei Piloten auf dem Podest kamen nur zweimal zum Reifenservice."

Hamilton fährt mit drei Stopps aufs Podest

Es ging aber auch anders, wie Lewis Hamilton (Mercedes) - Dritter hinter Nico Rosberg (Mercedes) und Valtteri Bottas (Williams) - unter Beweis stellte: Er stoppte dreimal, fuhr aber trotzdem auf das Podest. "Obwohl er einen Stopp mehr absolvierte als seine Konkurrenten, gelang es ihm, von hinten nach vorn zu fahren", hält Hembery anerkennend fest. Hamilton war aber nicht der einzige Fahrer, der es spannend machte.

Hembery haben die vielen Zweikämpfe und Überholmanöver im Großen Preis von Deutschland schwer gefallen. "Unser Angebot von Soft und Supersoft hat für viel Action gesorgt und für reichlich Duelle vom Start bis ins Ziel. Und das, obwohl unterschiedliche Strategien herangezogen wurden", sagt der Motorsport-Direktor des italienischen Unternehmens, das die Siegtaktik fast exakt vorausgesagt hatte.

Zwei Boxenstopps in den Runden 15 und 41 war die Prognose gewesen, Rosberg hielt sich aber nicht ganz daran: Er kam in den Runden 18 und 38 herein, fuhr mit Supersoft, Soft und Soft zu Platz eins. Pirelli hatte eigentlich zwei Stints auf den superweichen Reifen vorgeschlagen. Nicht ohne Grund: Im Rennen erwiesen sich diese Pneus als um eine Sekunde schnellere Reifensorte im Vergleich zum Soft-Gummi.


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Die Bestzeit im Rennen fuhr Mercedes-Pilot Hamilton auf der Supersoft-Mischung in 1:19.908 Minuten. Daniel Ricciardo (Red Bull) war mit den Soft-Pneus in 1:20.846 Minuten am schnellsten unterwegs. Die längsten Rennabschnitte auf den jeweiligen Reifensorten legten Jenson Button (McLaren/Soft) und Marcus Ericsson (Caterham/Supersoft) mit 30 beziehungsweise 24 Runden zurück.