• 01.12.2018 15:59

  • von Dominik Sharaf, Co-Autor: Adam Cooper

Vettels Rettung nach miesen Freitagen: So wertvoll war Giovinazzi für Ferrari

Antonio Giovinazzis Aufstieg vom Ferrari-Simulatorpiloten zur Sauber-Stammkraft hinterlässt eine Lücke bei der Scuderia - Er spulte 245 Renndistanzen pro Jahr ab

(Motorsport-Total.com) - Der angehende Sauber-Fahrer Antonio Giovinazzi möchte bei seinem Debüt als Stammpilot in der Formel-1-Saison 2019 von seiner im Ferrari-Simulator gewonnen Routine profitieren. Der Italiener, den die Scuderia seit Jahren in ihrem Academy-Programm fördert, legte nach eigenen Angaben schon im Jahr 2017 rund 75.000 Kilometer in der virtuellen Welt zurück - eine extrem hohe Zahl.

Titel-Bild zur News: Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi könnte bei Ferrari eine ungeahnte Lücke hinterlassen Zoom

Zum Vergleich: Damit hat Giovinazzi rund 245 Renndistanzen binnen zwölf Monaten abgespult. 2018 möglicherweise noch mehr, doch dafür gibt es bisher keine Zahlen. "Es war sicher positiv für mich, mit den Ferrari-Ingenieuren zu arbeiten", sagt er. "Auch wenn es nicht das richtige Auto ist: Es hilft zu lernen, welches Feedback ich vom Auto erhalte und welches ich den Ingenieuren gebe."

So habe er sich in zwei Jahren, in denen er nicht im Renneinsatz war, sinnvoll weiterentwickelt und dabei Ferrari geholfen - beispielsweise, wenn es freitags im Freien Training bei der Abstimmung klemmte und es Simulationsdaten aus Maranello brauchte: "Es war schon so etwas wie ein Sieg, wenn ich Sebastian, Kimi und den Ingenieuren das richtige Feedback geliefert habe", sagt Giovinazzi stolz. "Das war mein Ziel. Und natürlich ist es etwas Schönes, wenn man sein Ziel erreicht."

Sebastian Vettel betont, dass Giovinazzi und auch Daniil Kwjat ihren Teil zum Erfolg beigetragen hätten. Obwohl er selbst als sehr fleißiger Simulator-Fahrer gilt, rümpft er die Nase: "Ich bin selbst kein Fan, weil sie einfach keinen Spaß machen", meint er, "aber sie sind ein wichtiges Mittel." Ferrari müsse kompetente Nachfolger für das Duo finden finden, wenn es im kommenden Jahr Stammcockpits bei anderen Formel-1-Teams besetzt. Schließlich geht Kwjat zurück zu Toro Rosso.

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