• 13.05.2010 11:43

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Vettel: "Keine Kurve macht mir Angst"

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hat sich einiges für das Wochenende in Monaco vorgenommen, gibt aber zu bedenken: "Erstmal müssen wir Q1 überstehen"

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Monaco gilt als die ultimative fahrerische Herausforderung in der Formel 1. 2010 noch viel mehr als in den vergangenen Jahren, schließlich sind in dieser Saison insgesamt 24 Autos am Start, wenn am Samstag um die Pole-Position im Fürstentum gekämpft wird. Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel macht sich deswegen aber keine allzu großen Sorgen und gibt sich fasziniert.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Ein Schlückchen in Ehren würde sich Sebastian Vettel gerne am Sonntag gönnen

"Monaco ist immer etwas Besonderes", sagt der 22-Jährige vor dem Grand Prix. "Das kann man sehen: Alle Leute sind dort etwas mehr aufgescheucht. Auch für uns Fahrer ist dieses Rennen etwas Spezielles, denn durch die Stadt fährt man nicht allzu oft. Im Fernsehen kommt es nicht so sehr rüber, aber es geht dort doch sehr viel bergauf und bergab. Alles in allem macht das sehr viel Spaß."#w1#

Der Schlüssel ist die Qualifikation

"Es ist halt eine Extraherausforderung", bringt es Vettel in Monte Carlo auf den Punkt. "Dieser Grand Prix hat so viel Geschichte und Tradition. Aber keine Kurve dieser Strecke macht mir Angst. Ganz im Gegenteil: Speziell am Abschnitt beim Schwimmbad habe ich sehr viel Spaß", meint der Deutsche. "Das ist ein sehr schneller Streckenteil und dort kannst du die Geschwindigkeit richtiggehend fühlen."

"Die Strategie muss in diesem Jahr besser passen." Sebastian Vettel

"Die Leitplanken stehen so eng beisammen und du selbst bist richtig schnell unterwegs. Das ist sehr interessant", findet Vettel und fügt im Hinblick auf das bevorstehende Rennen hinzu: "Die Strategie muss in diesem Jahr besser passen. 2009 waren wir nach drei oder vier Runden bereits 'überführt'. Ich denke, das große Geheimnis von Monte Carlo ist einfach, in der Qualifikation gut dazustehen."

"Im Idealfall ganz vorne, das ist klar. Bei einem normalen Rennverlauf ist das schon einmal die halbe Miete", erläutert der Red-Bull-Pilot. "Dennoch ist es für die Fahrer recht schwierig, die Konzentration stets aufrecht zu erhalten. Aufgrund der Bodenwellen wird man ständig durchgeschüttelt, weshalb man immer auf den Punkt wach sein muss. Ein kleiner Fehler - und es kann schon vorbei sein."¿pbvin|512|2734|vettel|0|1pb¿

Vettel: Red Bull ist nicht unschlagbar

Ist der RB6 dabei eine Hilfe? Der Rennwagen aus der Feder von Adrian Newey gilt als eines der besten Autos dieser Saison. Doch Vettel stapelt tief: "Kein Auto ist zu keiner Zeit unschlagbar. Unser Fahrzeug ist sehr stark - und das erhoffe ich mir auch für dieses Wochenende. Doch hier kann der Fahrer einen Tick mehr herausholen als auf anderen Rennstrecken", so der deutsche Rennfahrer.

"Wir wünschen uns einfach ein gutes Rennen und dass das Auto ganz bleibt." Sebastian Vettel

"Wir wünschen uns einfach ein gutes Rennen und dass das Auto ganz bleibt. Ich würde jedenfalls gerne auf das Podium fahren. Aber erst einmal müssen wir Q1 überstehen. Alles Weitere wird sich zeigen, denn hier in Monaco ist der Startplatz entscheidend", sagt Vettel, blickt der Qualifikation aber entspannt entgegen - wie auch dem teaminternen Duell mit Stallgefährte Mark Webber.

Der Australier hat vor wenigen Tagen das Spanien-Rennen für sich entschieden - ein zusätzlicher Ansporn für Vettel: "Es ist gut, einen Teamkollegen wie Mark zu haben, der seinerseits viel Druck macht. Wir beide geben stets unser Bestes und wollen immer den jeweils anderen schlagen. Sehr viel mehr gibt es da nicht zu sagen. Wir sind schon seit jeher gut miteinander ausgekommen."