• 13.10.2013 07:50

  • von Dominik Sharaf

Vettel im Feindesland: Webber will siegen, Alonso punkten

Während der ungeliebte Teamkollege dem Weltmeister keine Schützenhilfe anbieten will, plant Alonso eine Attacke auf Mercedes - in der Konstrukteurs-WM

(Motorsport-Total.com) - Rast Sebastian Vettel schon am Sonntag beim Japan-Grand-Prix zum vierten WM-Titel? Ein Sieg und ein Fernando Alonso, der das Ziel nicht besser als auf Rang neun erreicht, wären genug, um die Korken knallen zu lassen. "Ich glaube nicht daran", erklärt Helmut Marko im Gespräch mit 'Sky'. Den Dauerrivalen hat der Red-Bull-Motorsportberater genau wie eine große Sause auf der Rechnung: "Alonso ist im Rennen zu stark. Die Siegesfeier in Abu Dhabi war für uns eine bessere als die 2011 in Japan."

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Fernando Alonso

Webber und Alonso sind nicht nur Kumpels, sondern auch Vettel-Widersacher Zoom

Der Ferrari-Star zeigt sich weiter angriffslustig, denkt dabei aber nicht an die Vettel-Jagd: "Die Top 5 sind unser heutiges Ziel", tastet er sich am Mikrofon von 'Sky Sports F1' vor und hat die Konstrukteurs-WM im Auge. "Wir wollen ein paar gute Punkte einfahren und vor Mercedes ins Ziel kommen, wenn wir können." Die Silberpfeile und die Scuderia kämpfen noch um den Silberrang. Dafür müsste Alonso dringend nach vorne, sieht die ersten Meter in Suzuka dafür aber nicht als ideale Gelegenheit an.

Der Ex-Champion sagt: "Ich denke, heute geht es um das Tempo und die Strategie. Beim Start gibt es kein Anbremsen von Kurve eins, man kann nicht wirklich etwas tun." Apropos Start: Da würde Mark Webber zur Abwechslung gerne mal vorne bleiben. "Wir wollen davonkommen und als Führende in die erste Kurve - das ist das erste Ziel", so der Australier bei 'Sky'. "Danach geht es darum, das Rennen zu kontrollieren. Ich hörte, das könnte langweilig werden, aber so erwartet es doch jeder."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Japan


Neben Vettel hat er auch Lewis Hamilton auf der Rechnung. Also keine Schützenhilfe? Webber, der sich auf Abschiedstournee befindet, winkt ab: "Alle deutschen Fans können sich zurücklehnen. Er ist in guter Verfassung mit der großen Führung in der Punktetabelle und hat einen guten Job gemacht", beruhigt der 37-Jährige Heppenheim. "Mal sehen, was passiert. Es ist ein langes Rennen und die Punkte sprechen am Ende für sich. Bei den letzten drei Titeln brauchte er meine Hilfe nicht. Wir machen unser eigenes Ding heute."

Marko scheint Webber auf der Rechnung zu haben: "Ich glaube, es wird erst in Abu Dhabi finalisiert - vorausgesetzt, wir halten unser Tempo so hoch", blickt er auf Vettels Meisterparty. Für die hat Alonso schon mal den Zwirn gebügelt: "Man muss realistisch sein: Wenn Vettel es hier nicht schafft, dann in Indien oder Abu Dhabi, weil die Kombination an Resultaten, die er braucht, wird immer geringer. Wir müssen uns darauf konzentrieren, ein gutes Rennen zu haben und das Maximum zu holen. Was auch immer Sebastian tut, wir werden die Punkte am Ende des Rennens ins Auge fassen."