Vettel am zweiten Barcelona-Tag vorn
Sebastian Vettel markiert die Bestzeit am zweiten Testtag in Barcelona - Viel Fahrbetrieb mit Slicks und neuer Aerodynamik
(Motorsport-Total.com) - Barcelona präsentierte sich am zweiten von drei Testtagen weniger freundlich als am Montag. Seit dem frühen Morgen hingen teils dicke Wolken am Himmel, doch blieb die Strecke den gesamten Tag über trocken. Entsprechend gut konnten die neun anwesenden Teams die Bedingungen ausnutzen. Die Zuschauer erlebten viel Fahrbetrieb mit Slicks, sahen viele Versuche mit abgespeckter Aerodynamik und verfolgten Tests mit KERS.

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Bestzeit beim neuen Arbeitgeber: Sebastian Vettel in Barcelona
Wie schon am Vortag zeigte Toro Rosso erneut ein gutes Tempo. Das Siegerteam von Monza fuhr mit einem nur leicht veränderten STR3 konstant schnelle Zeiten. Schnellster in Reihen der Italiener war erneut Gaststarter Takuma Sato (2./1:20.017 Minuten/79 Runden), der sich nachhaltig für ein Renncockpit 2009 empfehlen konnte. Der Japaner war nur bis zum Mittag im Auto, denn nach der Pause durfte Sébastien Bourdais (3./1:20.034/48) das Steuer übernehmen. Sébastien Buemi (4./1:20.223/99) zeigte sich erneut solide.#w1#
Die absolute Bestmarke des Dienstags setzte Sebastian Vettel. Der junge Heppenheimer hatte am Vormittag erstmals ins Testgeschehen eingegriffen, nachdem am Vortag Sébastien Loeb zu ereignisreichen Formel-1-Runden kam. Vettel fuhr seine schnellste Runde in 1:19.751 Minuten und war damit um genau eine Sekunde schneller als Sato am Tag zuvor. Der Dienstag hatte für den neuen Red-Bull-Piloten jedoch mit Problemen begonnen. Nach der Installtionsrunde kam Vettel mit brennenden Bremsen am Heck in die Box.

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Überraschung am Dienstag: Pedro de la Rosa fuhr für Force India Zoom
Die Überraschung des Tages war eindeutig Pedro de la Rosa. Der Spanier kam am frühen Morgen mit weißem Overall und neutralem Helm ins Fahrerlager und bog zum Erstaunen vieler Beobachter in die Force-India-Box ab. Der eigentliche McLaren-Mercedes-Testpilot wurde im Rahmen des neuen Technikdeals an die Inder ausgeliehen, fuhr aber in 1:23.499 Minuten nur auf den letzten Rang.
Morgen soll De la Rosa noch einmal in den Force-India-Boliden klettern, was die Gerüchte um einen möglichen Renneinsatz im kommenden Jahr sicherlich erneut anheizen wird. Stammpilot Adrian Sutil drehte unterdessen deutlich schnellere Runden. Der Gräfelfinger war in 1:22.073 Minuten auf Platz neun um fast eineinhalb Sekunden schneller als der ungewöhnliche Gast aus dem Lager der Silbernen.
Bei McLaren verrichtete unterdessen Gary Paffett (5./1:21.340/77) allein die Testarbeit mit einem modifizierten MP4-23. Der Brite fuhr mit abgespeckter Aerodynamik und KERS an Bord und wechselte zwischen zwei Fahrzeugen. Wie fast alle Piloten, konnte auch Paffett viele Runden lang Erfahrung mit den neuen Slicks sammeln. Renault schickte noch einmal Giedo van der Garde auf die Strecke. Mit dem auf wenig Abtrieb getrimmten Fahrzeug tat sich der Niederländer allerdings erneut schwer.

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Nick Heidfeld musste heute mit technischen Problemen stoppen Zoom
Im Lager von Honda waren die Blicke auf Lucas di Grassi (10./1:22.283/110) gerichtet. Während Jenson Button(8./1:21.770/110) das Testprogramm mit 2009er Frontflügel und Slicks absolvierte, wollte der brasilianische Youngster seine Chance auf ein Renncockpit nutzen. Im Vergleich zum Vortag legte Di Grassi um mehr als drei Sekunden zu - eine Welt. Morgen bekommt Bruno Senna eine ähnliche Chance im Kampf um den Platz bei Honda für das kommende Jahr.
Beim BMW Sauber F1 Team hatte man auch heute wieder technische Sorgen. Während diesmal Robert Kubica (6./1:21.521/76) mit dem gewöhnungsbedürftig aussehenden Übergangsmodell problemlos durch den Tag kam, blieb Nick Heidfeld (14./1:22.845/81) am frühen Morgen in Kurve eins stehen und sorgte somit für die erste Unterbrechung des Testbetriebs. Bei Ferrari führten Luca Badoer (12./1:22.425/127) und Marc Gene (13./1:22.772/31) das KERS-Testprogramm fort.

