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Verletzter Kameramann: Webber wusste von nichts
Red-Bull-Pilot Mark Webber wusste bis zum Ende des Rennens nicht, dass sein gelöstes Rad einen Kameramann in der Boxengasse schwer verletzte
(Motorsport-Total.com) - Der verpatzte Boxenstopp von Red Bull sah gleich zwei große Verlierer. Zum einen war das Rennen von Mark Webber natürlich gelaufen, auch wenn er durch eine spätere Safety-Car-Phase wieder den Anschluss an das Feld finden konnte. Zum anderen war der getroffene Kameramann der größte Leidtragende, der bei Ausführung seiner Arbeit mit Schlüsselbein- und Rippenbrüchen sowie einer Gehirnerschütterung noch einmal davonkam.

© xpbimages.com
Mark Webber konnte sich erst im Ziel Sorgen um den Kameramann machen Zoom
Während die Szene im Fernsehbild sofort zu sehen war, hatte Mark Webber selbst weniger Ahnung von den Ausmaßen des Boxenstopp-Patzers. Er wusste nicht, dass sein Hinterrad einen Kameramann verletzte, als er noch auf den siebten Platz fuhr. Denn sehen konnte er die Szene selbst nicht, und sein Red-Bull-Team gab ihm über Funk keine Informationen dazu. "Wir entschieden uns dagegen", erklärt Teamchef Christian Horner. "Er ist ein Rennen gefahren und sollte sich nicht von diesen Gedanken ablenken lassen."
Erst nach dem Rennen teilte man dem Australier mit, welches Unglück sein Rad ausgelöst hatte. "Er machte sich große Sorgen um den Kameramann, und er war dann erleichtert, dass er okay ist", so Horner, der selbst über den Vorfall schockiert war. "Als Teamchef ist das natürlich ein schreckliches Gefühl. Zunächst dachte ich, dass es einen Mercedes-Mechaniker getroffen hat. Dann informierte uns die FOM, dass es sich um einen Kameramann handelte und dass er auf dem Weg ins Spital war."
"Die ersten Anzeichen waren okay", schildert der Brite weiter. "Wir bekamen während dem Rennen Updates." Diese gab man allerdings vorerst nicht an Webber weiter, der das Rennen ahnungslos zu Ende fuhr. "Für seine Familie muss es schockierend sein, aber wichtig ist, dass er keine schweren Verletzungen hat", ist Horner glücklich, dass bei dem Missgeschick seines Teams nicht noch mehr passiert war. Red Bull musste eine Strafe von 30.000 Euro zahlen.

