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  • 29.01.2019 16:31

  • von Dominik Sharaf, Co-Autor: David Evans

Valtteri Bottas: Teamchef bescheinigt "beeindruckendes" Rallye-Debüt

Furchtlos durch den Wald, aber nicht immer auf dem Gas: Valtteri Bottas' Rallye-Debüt war ein voller Erfolg und weitere Intermezzi im WRC-Auto könnten folgen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Valtteri Bottas hat die M-Sport-Mannschaft bei seinem Rallye-Debüt am vergangenen Wochenende ins Staunen versetzt und "beeindruckt". Grund waren nicht der fünfte Platz und der Etappensieg, den er auf den verschneiten Straßen im finnischen Teil Lapplands holte. Wie der Teamchef des in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) engagierten Rennstalls sagt, hätten er und die Ingenieure nicht damit gerechnet, dass Bottas auch außerhalb von Rennstrecken so furchtlos wäre.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas fühlte sich auch bei minus 30 Grad Celsius pudelwohl Zoom

"Man rechnet damit, dass ein Formel-1-Fahrer vor dem Tempo keine Angst hat, aber seine Technik zwischen den Bäumen war wirklich gut - er schien eine Menge Spaß zu haben", so Rich Millener im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', der eine weitere Überraschung erlebte: "Den Ingenieuren ist bei seinem Fahrstil ein Unterschied aufgefallen - er ist nicht die ganze Zeit Vollgas gefahren."

Die Rallye-Profis treten mit voller Wucht auf das Pedal, sobald sie Grip unter den Rädern spüren. Bottas, der es aus der Formel 1 gewohnt ist, die Power zu dosieren, ging verhaltener zu Werke, ohne übermäßig Zeit einzubüßen. "Er hat sich gut geschlagen", findet Millener. "Wenn man zum ersten Mal in einem WRC-Auto sitzt, nie mit dem Team zusammengearbeitet hat und ein Beifahrer, den man nicht kennt, das Gebetbuch vorliest, ist Platz fünf bei minus 30 Grad Celsius nicht übel."

Allerdings: Bottas' Konkurrenten - finnische Rallye-Asse aus der nationalen Spitze - waren in PS-schwächeren Autos aus der R5-Klasse unterwegs, während der Formel-1-Star in der leistungsstarken WRC-Version des Ford Fiesta (dem aktuellen Weltmeister-Wagen von Sebastien Ogier) saß. "Ich würde ihn gern wieder hinter dem Steuer sehen", meint Millener und liebäugelt mit einem Test in Großbritannien. "Es wäre toll für den Sport und das Interesse, das so ein Intermezzo hervorruft."

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