• 24.10.2006 12:32

Türkei zieht Einspruch gegen FIA-Strafe zurück

Die Organisatoren des Türkei-Grand-Prix haben beim Automobilweltverband FIA den am 19. September eingelegten Protest zurückgezogen

(Motorsport-Total.com/sid) - Rund einen Monat ist es her, als die Organisatoren des Großen Preises der Türkei haben beim Automobilweltverband FIA Protest gegen eine empfindliche Geldstrafe eingelegt hatten. Wegen eines politischen Affronts beim Rennen am 27. August sollen die Gastgeber fünf Millionen Dollar (umgerechnet rund vier Millionen Euro) zahlen.

Titel-Bild zur News: Girls Istanbul

In Istanbul hat man sich entschieden, den Protest zurückzuziehen

Die FIA hat am Dienstag mitgeteilt, dass der entsprechende Einspruch zurückgezogen wurde: "'TOSFED' hat im Namen der 'Motor Sporlari ve Organizasyon A.S.' (MSO) ihren Einspruch gegen die Entscheidung des Weltmotorsportrats der FIA vom 19. September 2006 zurückgezogen. Die Richter des Internationalen Berufungsgerichts werden diese Anfrage bei ihrer ersten verfügbaren Verhandlung berücksichtigen."#w1#

Vorausgegangen war ein Treffen des Weltmotorsportrats am 18. Oktober, bei dem die Höhe der Strafe gegen die Veranstalter in der Türkei bestätigt wurde. Der Teilverband 'MSO' hat seine Hälfte der Strafe bereits bezahlt, die andere Hälfte der Strafe durch die 'TOSFED' muss hingegen noch überwiesen werden.

Dem Protest vorausgegangen waren Meetings zwischen dem türkischen Automobilsportverband 'TOSFED' und Co-Organisator 'MSO' mit dessen Direktor Baran Asena. Dieser erklärte, der Einspruch richte sich nicht gegen das FIA-Urteil generell, sondern gegen die Höhe der Strafe. Die Veranstalter sahen sich damals eigener Aussage zufolge nicht imstande, das Geld fristgerecht aufzutreiben. Als Termin für die Verhandlung war der 7. November in Paris vorgesehen.

Zu dem Nachspiel war es gekommen, weil Mehmet Ali Talat, der Präsident der international nur von der Türkei offiziell anerkannten türkischen Republik Nordzypern, den Siegerpokal an Ferrari-Pilot Felipe Massa übergeben durfte. Die FIA sah den Fall damals so: "Politische Neutralität ist fundamental in der regulierenden Rolle der FIA im internationalen Motorsport. Kompromisse oder eine Verletzung dieser Neutralität sind nicht zu akzeptieren."