• 19.04.2009 13:22

  • von Marco Helgert

Toyota mit Pech und zwei Punkten

Timo Glock ließ sich von zwischenzeitlichen Tiefschlägen nicht erschüttern und holte zwei Punkte - Jarno Trulli wurde von Robert Kubica aus dem Rennen geboxt

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota ist 2009 die wohl beste Saison der eigenen Formel-1-Geschichte, doch es scheint kein Rennen zu geben, bei dem alles einmal nach Plan laufen würde. Jarno Trulli wurde nach knapp einem Rennviertel von Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) abgeschossen und musste aufgeben. Timo Glock startete aus der Boxengasse, kollidierte mit Nick Heidfeld (ebenfalls BMW Sauber F1 Team) und kämpfte sich doch noch auf Rang sieben nach vorn und holte zwei Punkte.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima, Timo Glock

Timo Glock musste fast 56 Runden lang kämpfen - hier mit Kazuki Nakajima

"Wir kamen aus der Boxengasse und holten Punkte, damit sollten wir zufrieden sein", so Glock nach dem Rennen. "Aber das Rennen war sehr schwierig, speziell zu Beginn. Ich war überrascht, als das Rennen gestartet wurde. Wenn man ganz hinten fährt, dann sieht man gar nichts. Ich holte dann gut auf, kollidierte aber mit Nick und beschädigte dabei den Frontflügel. Ich konnte kaum etwas sehen, verschätzte mich beim Bremsen und fuhr hinten auf ihn auf."#w1#

Immerhin konnte man den nötigen Reparaturstopp mit dem regulären Stopp zusammenziehen. "Wir mussten den Stopp nur etwas vorziehen", so der Wersauer. "Als ich danach sechs oder sieben Runden frei fahren konnte, war ich recht schnell. Aber sobald ich hinter Kimi (Räikkönen) ankam, steckte ich hinter ihm fest. Ich konnte nicht mehr sehen, wo Wasser war, also steckte ich etwas zurück, speziell da, wo man überholen konnte. Letztlich kam ich aber doch vorbei und fuhr zu Rang sieben."

"Für mich war das kein guter Tag", so Trulli. "Die Bedingungen waren sehr schwierig, es stand viel Wasser auf der Bahn, es gab viel Aquaplaning. Als das Safety-Car reinging, hatte ich einen guten Start. Zu Beginn war mein Tempo gut. Dann aber verlor ich Grip, ich konnte das Tempo einfach nicht gehen und ich verlor an Boden."


Fotos: Toyota, Großer Preis von China, Sonntag


Der Rückfall wurde dann gewaltsam gestoppt: "In Runde 17 spürte ich einen Schlag von hinten und mein Heckflügel war weg", erklärte der Italiener. "Ich schaffte es zurück an die Box, aber wir konnten nicht weiterfahren. Aber dennoch: Meine Pace gestern hat gezeigt, dass wir der Spitze sehr nah sind. Für Bahrain müssen wir einfach auf mehr Glück setzen."

Teamchef Tadashi Yamashina streute zunächst Glock Rosen. "Timo hat gestern seine letzte Runde im Qualifying nicht gut hinbekommen, aber er hat nie aufgegeben", begann er. "Heute war er gleich zweimal am Ende des Feldes, aber er zeigte großen Kampfgeist, überholte viele Autos und brachte zwei Punkte nach Hause."

"Jarno hatte Probleme, seine Startposition zu nutzen. Wir müssen bei ihm die Daten anschauen, um zu sehen, was hier schiefgelaufen ist", so er Japaner weiter. "Seine Leistung im Qualifying war gut, ich bin sicher, dass er beim nächsten Rennen wieder alles geben wird, um auf dem Podest zu stehen. Wir wollen weiter gewinnen und werden in Bahrain wieder kämpfen."