Totalausfall für Lotus: "Das Auto war gut, aber..."

Beim Grand Prix von Belgien kann Lotus kein Auto ins Ziel bringen - Auspuff stoppt Pastor Maldonado, Romain Grosjean kollidiert mit Bianchi

(Motorsport-Total.com) - Lotus' Pechsträhne hält auch nach der Formel-1-Sommerpause an. In Spa-Francorchamps gibt es für das Team nicht nur eine weitere Nullnummer, beide Autos müssen auch aus dem Rennen genommen werden. Pastor Maldonado leidet dabei an einem Defekt der Auspuffanlage, Romain Grosjean an einer Kollision mit Jules Bianchi sowie Trümmerteilen auf der Strecke.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Kein Glück in Spa: Lotus muss beide Autos aus dem Rennen nehmen Zoom

Die Lotus-Piloten starteten beide mit einem guten Gefühl in den Grand Prix von Belgien, denn der E22 schien besser zu laufen, als sie es vor der Sommerpause noch erleben mussten. "Das Auto lief ziemlich gut, die Pace war besser als erwartet, was beruhigend ist", bestätigt Grosjean. "Leider wurde unser Rennen schon früh gestört."

Der Franzose ging von Startplatz 15 aus ins Rennen und geriet schon in der ersten Runde unverschuldet in Schwierigkeiten. Von den Fernsehbildern nicht eingefangen wurde er nach eigener Aussage von Nico Hülkenberg abgedrängt und befand sich dann in der Schusslinie von Jules Bianchi, der von der Strecke abkam und ihm den Frontflügel abfuhr. "Wir mussten die Nase wechseln und erlitten noch etwas Schaden von Trümmerteile auf der Strecke", so Grosjean. "Wir haben deswegen sehr viel Abtrieb verloren und mussten schließlich aufgeben."

Ebenfalls unbeobachtet von den TV-Zuschauern verschwand Maldonado schon früh von den Zeitentafeln. Der Venezolaner schied schon zu Beginn des Rennens mit einem Defekt an der Auspuffanlage aus. "Wir haben ein schwieriges Wochenende erwartet, aber das Auto wirkte heute recht konkurrenzfähig uns konstant", sagt er. "Es wäre vielleicht möglich gewesen, den Kampf gegen Sauber und Force India aufzunehmen. Ich habe aber leider schon am Ende der ersten Runde einen großen Verlust an Power festgestellt und im Rückspiegel gesehen, dass der Motor rauchte, deswegen mussten wir aufgeben."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Belgien


"Es ist sehr bedauernswert, dass wir mit beiden Autos ausgeschieden sind", sagte der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi. "Die Pace ist da und das Team arbeitet extrem hart dran, jedes Fünkchen an Leistung herauszukitzeln. Wir werden uns bis Monza nun sammeln und alles daran setzen, weiter voranzukommen. Wir werden außerdem mal schauen, ob wir nicht irgendwo noch etwas Glück finden können."

Die Fahrer berichten von einem besseren Auto. Was damit auszurichten ist, konnte in Spa noch nicht gezeigt werden. Und auch beim kommenden Grand Prix könnte es schwierig werden. "Es fehlt uns noch an Abtrieb, an Konstanz in den Kurven, bei niedrigen Geschwindigkeiten sind wir überhaupt nicht gut", berichtet Grosjean. "Das haben wir schon in Monaco festgestellt und auch Monza wird es schwierig werden. Wir machen an jedem Wochenende Fortschritte und lernen sehr viel. Monza wird allerdings wieder eine Herausforderung werden. Singapur sollte uns besser liegen."