• 13.10.2013 11:39

  • von Christian Schrader

Toro Rosso: Nach Verkehr und Strafe ohne Punkte

Mit Platz zwölf und 13 gehen Vergne und Ricciardo beim Großen Preis von Japan leer aus - Australier mit Durchfahrtsstrafe nach Ausrutscher

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Japan erreichten die beiden Toro-Rosso-Piloten Rang zwölf (Jean-Eric Vergne) sowie Rang 13 (Daniel Ricciardo) und blieben somit ohne Punkte. Der Franzose zeigt sich mit der Pace seines STR8 zufrieden, er hing aber mehrmals im Verkehr fest und hadert mit den Boxenstopps, wie er betont. Sein australischer Teamkollege war auf Top-10-Kurs, bekam dann allerdings eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt und reist mit leeren Händen aus Japan ab.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne, Daniel Ricciardo

Vergne und Ricciardo konnten beim Großen Preis von Japan keine Punkte einfahren Zoom

"Es gibt heute einige positive Elemente, weil das Auto an diesem Nachmittag sehr gut funktioniert hat", betont Vergne zunächst. "Allerdings waren unsere Boxenstopps nicht die besten und haben uns etwas Zeit gekostet. Nach dem Start habe ich mich im Verkehr wiedergefunden", hadert der Franzose nach dem Rennen. "Das Team hat mich für den Wechsel von den Option- auf die Prime-Reifen ein bisschen eher an die Box gerufen, aber der Boxenstopp war langsam und hat mich zurück in den Verkehr gebracht", berichtet er.

"Es war schwierig zu überholen, wir haben also versucht, die nächsten zwei Stints zu verlängern und die verbleibenden Boxenstopps waren nicht die besten", resümiert Vergne. "Davon abgesehen schien meine Pace vernünftig, es ist also schade, da ich denke, dass ich es hätte besser machen können. Vor allem, weil ich eine Menge neuer Reifen für das Rennen hatte", sagt er schaut bereits auf das kommende Rennen auf dem Buddh International Circuit (25. bis 27. Oktober 2013): "Ich hoffe, dass ich ein bisschen mehr Glück und wieder ein gutes Auto in Indien haben werde."

Durchfahrtsstrafe für Ricciardo

Auch Teamkollege Ricciardo ist von seinem Suzuka-Auftritt alles andere als begeistert. "Ich bin enttäuscht, dass ich heute nicht ein paar Punkte einfahren konnte, weil ich überzeugt bin, im Anflug auf die Top 10 gewesen zu sein", sagt der Australier. "Das wäre, nachdem ich am Samstag mit der Balance des Autos gekämpft habe, ein anspornendes Resultat gewesen", meint Ricciardo. "Wir sind mit den harten Reifen gestartet. Mit einem guten Start konnte ich zwei Positionen gewinnen. Es sah gut aus, da ich Bottas auf der Strecke überholen und einen Platz auf die Medium-Bereiften vor mir gutmachen konnte", fasst er den Anfang seines Japan-Grand-Prix zusammen.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Japan


"Nach meinem ersten Boxenstopp habe ich einen Platz gutgemacht. Dann habe ich in der 130R Sutil außen überholt. Danach bin ich aber von der Strecke abgekommen, was mich ein bisschen Zeit gekostet hat. Bedauerlicherweise haben die Stewards entschieden, dass ich mir mit dem Verlassen der Strecke einen Vorteil verschafft habe und mir eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, was natürlich mein Rennen ruiniert hat. Ich bin als Neunter für die Strafe in die Box gefahren und es hat mich aus den Punkten geworfen", ärgert er sich.

Teamchef Tost erklärt die Strategien

"Zunächst muss ich die Mechaniker für ihren guten Job erwähnen, nachdem Jevs (Jean-Eric Vergne; Anm. d. Red.) Auto gestern gebrannt hat", lobt Teamchef Franz Tost seine Mannschaft. "Wir haben unsere Strategie für heute einigermaßen flexibel ausgelegt, haben eine Dreistopp-Strategie für Jean-Eric in Erwägung gezogen, da er reichlich neue Reifen hatte. Es schien also eine vernünftige Entscheidung, während wir Daniel als einen Zwei-Stopper gesehen haben", gibt der Österreicher zu Protokoll.

"Wie man es oft in Suzuka sieht, kam Jev nach dem Start in den Verkehr. Wir haben ihn also früh reingeholt, aber ein langer Stopp hat ihn auf dieselbe Position gebracht. Danach ist er gegen Mitte des Rennens sehr gut gefahren und hat andere Autos überholt. Daniel hatte einen besseren Start, hat sofort zwei Plätze gewonnen und ist vom Verkehr fern geblieben. Danach, als er Sutil überholt hatte, ist er auf den Kies abgekommen und hat Zeit verloren. Allerdings haben die Stewards entschieden, dass er sich dadurch einen Vorteil verschafft habe. Deshalb musste er für eine Durchfahrtsstrafe reinkommen, was ihm eine Top-10-Platzierung kostete", berichtet Tost abschließend.