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Toro Rosso: Kwjat hält mit den "Großen" mit
Toro Rosso blieb im Training zum Grand Prix in Bahrain bisher fehlerlos - Daniil Kwjat blieb sogar nur knapp hinter Vettel
(Motorsport-Total.com) - Die ersten Trainingseinheiten zum Bahrain-Grand-Prix verliefen für Toro Rosso am Freitag problemlos. Weder Reifen noch Zuverlässigkeit bescherten dem Team Schwierigkeiten. Der Formel-1-Neuling Daniil Kwjat konnte sogar mit den Top 10 mithalten. Jean-Eric Vergne ist derweil noch auf der Suche nach etwas mehr Geschwindigkeit. Insgesamt fuhren beide Fahrer 114 Runden.

© LAT
Rookie Daniil Kwjat ist in Bahrain schnell unterwegs Zoom
Der erst 19-jährige Kwjat zeigte gleich zu Beginn des Rennwochenendes, dass mit ihm in Bahrain zu rechnen ist. Der Russe schaffte es in beiden Trainingseinheiten mit seiner Zeit auf Platz acht und war im ersten Freien Training mit 1:39.056 Minuten sogar schnellster Fahrer mit Renault-Antriebsstrang. "Es war insgesamt ein guter Tag für uns. Ich konnte viele Runden fahren und hatte keine großen Probleme. Ich bin zum erstem mal unter Flutlicht gefahren und es war okay", sagt Kwjat.
Am Abend betrug sein Abstand zur Spitze zwar noch immer 1,315 Sekunden, damit lag er aber nur knapp anderthalb Zehntelsekunden hinter der Zeit von Sebastian Vettel, der seine schnellste Runde mit 1:35.606 Minuten fuhr. "Der softe Reifen ist im Vergleich zu dem Medium natürlich schneller, aber die Rundenzeiten wurden am Abend sowieso schneller, da die Temperaturen so schnell gefallen sind, als die Sonne untergegangen war", erklärt er seine Performance.
Vergne fährt noch hinterher
Dabei hatte er sogar noch mit kleineren Problemen zu kämpfen und verlangte zum Ende der Abend-Session nach mehr Power. Renault-Supportchef Ricardo Penteado erklärt: "Daniil hat heute Morgen wegen eines Öl-Lecks ein wenig Zeit verloren und dann gab es noch ein kleineres Problem am Turbolader. Aber das war leicht zu identifizieren und schnell zu reparieren und beeinflusste nicht die Informationen, die wir brauchten."
Vergne schaffte es mit seinem STR9 in beiden Sessions nur auf Platz zwölf. "Der Freitag war nicht schlecht, auch wenn wir nicht mit einem perfekten Auto in den Tag gestartet sind", sagt er. "Wir haben uns aber in der zweiten Trainingseinheit steigern können und ich bin mir sicher, dass wir diesen Schritt auch zum dritten Freien Training machen können. Wir müssen die Daten heute Abend natürlich sorgfältig durchgehen, aber ich gehe davon aus, dass da noch was an Geschwindigkeit drin ist. Es war also ein vielversprechender Start."
Darüber, dass sein junger Teamkollege im Schnitt fünf Zehntelsekunden schneller unterwegs war als er, macht sich Vergne weniger Gedanken. "Es ärgert mich nicht. Er macht seine Arbeit und ich meine. Er hat natürlich einen kleinen Vorteil, weil er leichter ist. Er ist aber auch gut und ich habe erwartet, dass er so gut abschneidet. Jemand, der so schnell in der in den unteren Klassen unterwegs ist, wird auch schnell in der Formel 1 fahren."
Keine größeren Probleme
Renn-Ingenieur Phil Charles zieht ein positives Fazit für den Freitag. "Es war ein ziemlich guter Start für uns und wir sind froh, dass wir unser Programm heute durcharbeiten konnten", sagt er. "Wir haben mit beiden Autos einige Chassis-Tests gemacht. Das hat gut funktioniert und wir haben brauchbare Informationen gesammelt. Es gibt heute Abend noch immer viel zu analysieren, um das Maximum für den Rest des Wochenendes herauszuholen. Aber wir sind insgesamt zufrieden und die Fahrer haben gute Arbeit geleistet."
Auch durch das ungewohnte Fahren in den Abendstunden gab es bei Toro Rosso keine Probleme. "Der Wechsel der Bedingungen zwischen dem heißen ersten und dem viel kühleren zweiten Freien Training war eine Herausforderung, aber wir sind damit mit beiden Autos recht gut zurechtgekommen", erklärt Charles.
Somit macht sich Toro Rosso Hoffnung auf ein starkes Wochenende. "Es war ein sehr hektischer aber auch produktiver Tag, an dem wir viel gefahren sind", sagt Penteado. "Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten und unser Energie-Management haben wir über den Tag hinweg verbessern können. Das erlaubt uns, die Simulation über Nacht neu zu starten und morgen bestens vorbereitet ins Qualifying zu gehen."

