• 10.04.2015 09:48

  • von Dominik Sharaf

Surer kritisiert Alonso: "Wenn er verliert, ist das Auto Schuld"

Der TV-Experte erkennt beim Ex-Weltmeister viel Talent, aber auch mangelnde Qualitäten als Teamplayer - Sebastian Vettel sei in diesem Punkt stärker

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um die besten Piloten der Szene geht, wird der Name Fernando Alonso immer wieder in einem Atemzug mit Sebastian Vettel und Lewis Hamilton genannt. Nur: Der letzte WM-Titel des Spaniers liegt bald ein Jahrzehnt zurück. Für 'Sky'-Experte Marc Surer kratzt das nicht am Nimbus des McLaren-Piloten. "Das Talent von Alonso ist unumstritten", sagt der Schweizer und betont die Fähigkeit, aus dem Material das Optimum herauszuholen: "Er quetscht mehr aus dem Auto raus als andere."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso: Marc Surer hält ihn für talentiert, aber nicht für einen Teamplayer Zoom

Doch Alonso haftet spätestens seit der Skandalsaison 2007, der Spionageaffäre bei McLaren und dem "Crashgate"-Skandal der Ruf an, keine Konkurrenz in der eigenen Box zu dulden. Surer meint, dass der 33-Jährige auch intern keine Beliebtheitsrekorde aufstellen würde: "Sein Problem ist vielleicht, dass er kein großer Teamplayer ist. Wenn er gewinnt, liegt es an ihm und wenn er verliert, ist das Auto Schuld." Bei Vettel hingegen würden der Fahrer und das Team mehr eine Einheit bilden.

Über den Heppenheimer bemerkt Surer anerkennend: "Ich glaube, dass er ein Team mehr mitreißen kann und selber immer ein Teil des Ganzen ist." Wie stark Alonso wirklich ist, wird er in Zukunft bei McLaren unter Beweis stellen müssen, wenn es darum geht, das in Anlaufschwierigkeiten verskinkende Honda-Projekt auf Siegkurs zu bringen.