• 26.09.2010 11:16

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Südkorea: Droht auch noch ein Taifun?

Ein Taifun könnte die Fertigstellung des Korean International Circuit weiter verzögern - Delegation aus Südkorea zu Gast in Singapur

(Motorsport-Total.com) - Weiterhin herrscht Unsicherheit über den Grand Prix von Südkorea, der am 24. Oktober in der Provinz Yeongam stattfinden soll: Die für 21. September geplante FIA-Inspektion durch Charlie Whiting musste wegen eines übersehenen landesweiten Urlaubs auf nächste oder übernächste Woche verschoben werden, doch davon abgesehen droht weiteres Ungemach.

Titel-Bild zur News: Bauarbeiten in Südkorea

In Südkorea wird weiter unter Hochdruck an der Strecke gearbeitet

Denn in der Region tobt derzeit der Taifun Malou, der sich offenbar auf die südkoreanische Westküste, wo sich auch der Korean International Circuit (KIC) befindet, zubewegt. Malou könnte die ohnehin schon unter Zeitdruck stehenden Bauarbeiten, etwa das Auftragen der finalen Asphaltschicht, das immer noch nicht geschehen ist, weiter verzögern.#w1#

KIC-Vertreter waren an diesem Wochenende in Singapur, um sich mit Bernie Ecclestone zu treffen und ihn über den aktuellen Stand in Kenntnis zu setzen. Was bei diesen Gesprächen herausgekommen ist, ist nicht bekannt. Auch die Teamvereinigung FOTA soll den Kontakt zur südkoreanischen Delegation gesucht haben, diese wurde jedoch offenbar abgeschirmt.


Fotos: Baufortschritt in Yeongam


Somit tappen die Teams weiterhin im Dunkeln, was genauere Daten und Informationen zur Strecke angeht - bis auf Red Bull, die dort kürzlich eine Demofahrt absolviert haben, liegen den Rennställen bisher nur Layoutskizzen vor. Aber: "Man braucht nicht viel mehr als eine Streckengrafik, um zu erkennen, dass dort maximaler Abtrieb erforderlich sein wird", meint Sam Michael.

"Die diesbezüglichen Werte aus unserer Simulation waren nur in Singapur und Monaco noch etwas höher. Sobald du das festgemacht hat, kannst du dich um die Getriebeübersetzung kümmern. Was wir uns noch detailliert anschauen müssen, sind die Federung und die Bodenhöhe. Das sollte aber keine allzu große Hürde darstellen", erklärt der Williams-Technikchef.