• 15.09.2004 19:02

  • von Marco Helgert

Silverstone: Räikkönen Schnellster beim Villeneuve-Debüt

Während fast alle in Silverstone auf Jacques Villeneuve schauten, fuhr Kimi Räikkönen einen neuen Rundenrekord

(Motorsport-Total.com) - Die Augen aller Berichterstatter in Silverstone waren am (heutigen) Mittwoch auf Jacques Villeneuve gerichtet. Erst am Vorabend wurde offiziell bestätigt, dass der Weltmeister von 1997 in England sein Testdebüt bei Renault geben wird. Einen guten Verlauf der Tests vorausgesetzt, wird der Kanadier den geschassten Renault-Piloten Jarno Trulli in China, Japan und Brasilien ersetzen. Bei Temperaturen von 11 bis 16°C und einem schwachen Wind, der im Tagesverlauf jedoch abflaute, nahmen zehn anwesende Fahrer die Testarbeit auf.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve zog in Silverstone die Aufmerksamkeit auf sich

Für die schnellsten Zeiten kam Villeneuve aber offensichtlich nicht in Frage. Es galt, sich nach fast einem Jahr Formel-1-Pause wieder an den Boliden zu gewöhnen, den er überhaupt nicht kannte. Vielmehr waren es die McLaren-Mercedes-Piloten Kimi Räikkönen und Pedro de la Rosa, die ihre Boliden in Silverstone fliegen ließen.#w1#

Räikkönen fuhr mit 1:16.151 einen neuen Rundenrekord, mehr als eineinhalb Sekunden schneller als die alte Bestmarke von Mark Webber im Jaguar R5. Der Finne konnte jedoch nur 59 Runden absolvieren, nachdem er am Morgen nur eine gezeitete Runde fuhr und die Testarbeit erst 12:30 Uhr wieder aufnahm. Testfahrer de la Rosa schaffte 94 Umläufe, lag jedoch fast eine Sekunde hinter seinem Teamkollegen. Aber auch dies reichte noch zum zweiten Platz in der Endwertung.

Auch bei BAR-Honda war man schnell unterwegs, beide anwesenden Fahrer blieben unter der alten Webber-Bestmarke. Takuma Sato etablierte sich auf dem dritten Rang, nur wenige Tausendstel hinter Pedro de la Rosa, und drehte 84 Runden. Jenson Button fuhr 103 Umläufe und verlor fast eineinhalb Sekunden auf die Spitze und erreichte am Ende Rang fünf.

Zwischen beide BAR-Honda-Piloten schob sich Olivier Panis im Toyota TF104B. Seine Rundenzeit von 1:17.283 belegt durchaus einen Aufwärtstrend für das bisher so unter Wert geschlagene Team. Auch Ricardo Zonta im zweiten Toyota-Boliden lag nur weitere fünf Zehntel zurück. Mit 129 Runden war der Brasilianer zudem der fleißigste Pilot.

Für BMW-Williams griffen, wie am gestrigen Tag, Ralf Schumacher und Marc Gené in die Lenkräder, Spitzenzeiten folgten jedoch keine. Gené beendete den Tag als Siebter mit etwas mehr als eineinhalb Sekunden Rückstand, sorgte durch das Provozieren einer roten Flagge aber vorzeitig für das Testende - wenn auch nur um vier Minuten. Ralf Schumacher absolvierte nur 37 Runden, da an seinem Auto viel gearbeitet wurde. Erst am Nachmittag konnte der Wahl-Salzburger auf die Strecke. Mit einem Rückstand von mehr als zwei Sekunden war er sogar langsamer als am gestrigen Tag.

Jacques Villeneuve bildete den Abschluss der Zeitenliste des zweiten Testtages. Der Kanadier verlor bei seiner ersten Testfahrt seit fast einem Jahr in einem ihm unbekannten Auto jedoch nur knapp zweieinhalb Sekunden und drehte 70 Runden - ein guter Einstand. Fernando Alonso, der die Testfahrten von Renault fortführte, drehte 117 Umläufe und war knapp eine Sekunde schneller als der "Formel-1-Rückkehrer".

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