• 08.01.2008 09:54

  • von Harry Miltner

Shanghais Ex-Streckenchef will Einspruch erheben

Der ehemalige Geschäftsführer des 'Shanghai International Circuit' will gegen seine Festnahme wegen des Verdachts auf Unterschlagung Einspruch erheben

(Motorsport-Total.com) - Yu Zhifei, der mithalf, die Formel 1 nach China zu bringen, wurde vergangene Woche als jüngstes Mitglied eines weitläufigen Korruptionsskandals in Shanghai zu vier Jahren Haft verurteilt. Yus Anwalt, Zhang Tiefeng, bestätigte, sein Mandant werde in den kommenden Tagen gegen das Urteil Einspruch einheben.

Titel-Bild zur News: Shanghai International Circuit

Rund um den 'Shanghai International Circuit' gab es Vorfälle von Korruption

Der 55-Jährige wird der Veruntreuung von 1,05 Millionen Yuan (umgerechnet 100.000 Euro) aus öffentlichen Geldern beschuldigt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zudem erhielt Yu eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Yuan (rund 28.000 Euro) vom Intermediate People's Court in Wuhu City in der Provinz Anhui aufgebrummt.#w1#

Yu soll die Summe in den späten 1990ern in seiner Funktion als Clubchef des Fußballvereins Shanghai Shenhua hinterzogen haben. Danach wurde er Streckenchef in Shanghai und war eine treibende Kraft im Bestreben, die Formel 1 nach China zu bringen.

2004 wurde der erste Formel-1-Grand-Prix in Shanghai auf der 240 Millionen US-Dollar teuren Rundstrecke gefahren, die etwa eine Stunde westlich des Stadtzentrums liegt.

Yu war dort von 2004 bis vergangenen Mai im Amt. Danach wurde er aufgrund seiner Festnahme im Januar entlassen. Seine Festnahme war Teil eines großen Korruptionsskandals, der unter anderem auch zum Rücktritt von Shanghais damaligem Chef der kommunistischen Partei, Chen Liangyu, führte. Er war damit das höchstrangige, entlassene Regierungsmitglied in über zehn Jahren.

Mehr als zwanzig weitere Regierungsmitglieder und Geschäftsmänner stehen vor einer Verurteilung.