Sauber: Fortschritt bleibt aus
Mit weiterentwickeltem und leichterem Auto wollte Sauber in Barcelona einen großen Schritt machen, bleibt im Rennen aber drittschwächste Kraft
(Motorsport-Total.com) - Der 13. Startplatz von Esteban Gutierrez hatte Sauber Hoffnung gemacht, mit dem verbesserten C33 weiter vorne angreifen zu können und sich nicht allein nur gegen Marussia und Caterham behauten zu müssen. Doch abbauende Reifen und die immer noch fehlende Geschwindigkeit auf den Geraden ließen beide Fahrer nicht über die Plätze 16 und 17 hinaus kommen. Adrian Sutil konnte auch im Rennen nicht den optimalen Grip finden.

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Der C33 von Adrian Sutil ist noch nicht konkurrenzfähiger geworden Zoom
"Wir können mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufrieden sein", sagt Gutierrez. "Wir stehen nicht dort, wo wir sein wollen." Der Mexikaner erwischte einen guten Start und konnte sich bis Runde neun noch vor Jenson Button und Sebastian Vettel halten. "Der Start war gut, ich konnte ein paar Positionen gewinnen. Danach bin ich allerdings nur noch zurückgefallen. Es war während des Rennens sehr schwierig, die Reifen zu schonen, und auch die Geschwindigkeit auf den Geraden war nicht ausreichend. Wir werden dennoch unsere Motivation nicht verlieren. In den kommenden Tagen werden wir unser Programm bei den Tests fortführen, um die Probleme weiter anzugehen."
Teamkollege Sutil konnte nach drei Ausfällen in Folge immerhin das Rennen beenden, ist aber dennoch nicht zufrieden mit dem Resultat: "Das Rennen war nicht besonders aufregend für mich. Leider hatte mein Auto heute wenig Performance, ich hatte kaum Grip. Die beiden Stints auf den Medium-Reifen waren schwierig für mich, und ich würde sagen, dass die härtere Reifenmischung besser funktioniert hat. Am Ende sind uns allerdings die Runden ausgegangen. Wir haben weiterhin ein großes Problem, denn beim Einlenken verliert das Auto zu viel an Grip. Daran müssen wir weiterhin arbeiten. Nun gilt es, nach vorne zu schauen und es besser machen."
Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara erklärt noch einmal die Schwierigkeiten während des Grand Prix: "Wir hatten ursprünglich für beide Autos eine Zweistopp-Strategie geplant, haben dann jedoch bei Esteban auf drei Stopps gewechselt. Die Balance unserer Autos ist nicht so, wie sie sein sollte, aber ich denke, wir wissen, woran es liegt."
Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte sich von den Updates mehr erwartet: "Dieses Ergebnis stellt uns natürlich nicht zufrieden. Wir sind mit einem Entwicklungspaket hergekommen und sehen, dass sich der Zeitabstand zu unseren direkten Konkurrenten verkleinert hat. Jetzt geht es darum, die Feinabstimmung des Paketes zu verbessern. Da gibt es noch einige Punkte, die noch nicht so sind, wie sie es sein müssten. Darüber hinaus müssen wir auch ein besseres Verständnis für die Reifennutzung entwickeln. Unsere Fahrer haben getan, was sie konnten unter den gegeben Bedingungen und mit dem momentanen Zustand des Autos."
Dall'Ara verweist aber auf die Erfahrungswerte, die am Sonntag gesammelt werden konnten und den Ausblick auf die kommenden Rennen: "Es ist positiv, dass wir den Zeitabstand auf einige unserer Konkurrenten von rund einer Sekunde auf eine halbe verkleinern konnten. Von den Rundenzeiten her waren wir näher dran, aber das war noch nicht genug. Wir haben am Dienstag und Mittwoch beim Test in Barcelona die Chance, daran zu arbeiten. Wir werden einige neue Teile zur Verfügung haben, die es uns erlauben sollten, mehr aus dem Entwicklungspaket herauszuholen."

