• 24.08.2006 14:01

Rosberg kann mit Williams-Durchhänger leben

Nico Rosberg bedauert zwar, dass es bei Williams momentan nicht ganz rund läuft, macht sich deswegen um seine Karriere aber keine Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Traumeinstieg mit WM-Punkten und schnellster Rennrunde in Bahrain ist es um Nico Rosberg ein wenig ruhiger geworden, weil das Williams-Team im Verlauf der Saison gegenüber der Konkurrenz zurückgefallen ist. Dennoch macht sich der junge Deutsche um seine Karriere in der Formel 1 keine Sorgen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Rosberg kann mit der Schwächephase seines Teams recht gut umgehen

"Es ist definitiv schwieriger für jemanden wie Mark (Webber; Anm. d. Red.), der schon seit fünf Jahren in der Formel 1 ist, als für mich als Neuling", erklärte Rosberg gegenüber 'autosport.com'. "Erstens habe ich die Zeit auf meiner Seite, denke ich, und dann ist es ja schon eine große Leistung, überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Natürlich würde ich lieber Erfolg haben, aber ich leide weniger als Mark, der denkt, dass er schon jetzt Rennen gewinnen möchte."#w1#

Der 21-Jährige kann die Situation auch insofern entspannt betrachten, als er den Rennvertrag für 2007 bereits in der Tasche hat - und selbst wenn ihn Williams nicht weiter verpflichtet hätte, wäre er möglicherweise bei "zwei bis drei" anderen Teams untergekommen. Nun kann er sich voll darauf konzentrieren, das Team und die Strecken noch besser kennen zu lernen, um dann in der kommenden Saison endgültig durchzustarten.

"Vor allem die Überseerennen waren sehr unangenehm." Nico Rosberg

"Die Zeit wird kommen", so Rosberg, "in der ich mir sagen werde: 'Herrje, ich möchte weiter vorne landen!' Jetzt ist es mir aber wichtiger, mit dem Auto, das mir zur Verfügung steht, einen guten Job zu machen - was immer das auch bedeuten mag. Gerade läuft ohnehin wieder alles ein wenig zusammen. Es ist schwierig, wenn das Handling nicht passt - dann ist es wirklich zäh. Vor allem die Überseerennen waren sehr unangenehm."

Wenn es eine Sache gibt, die der Deutsche bedauert, dann am ehesten noch die Tatsache, dass seine Leistungen nicht mehr so wahrgenommen werden wie am Saisonbeginn: "Ich lieferte meiner Meinung nach in Silverstone ein besseres Rennen ab als in Bahrain", gab er zu Protokoll. "Dort holte ich wirklich das Maximum aus dem Auto heraus - im Gegensatz zu Bahrain, wo ich ungefähr Vierter hätte werden sollen."