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  • 02.12.2017 14:00

  • von Dominik Sharaf

Robert Kubica: Lauda-Comeback nur bedingt eine Inspiration

Der Pole scheut den Vergleich seiner Formel-1-Rückkehr mit der Niki Laudas nach dessen Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring: "Es ist eine ganz andere Geschichte"

(Motorsport-Total.com) - Für den Williams-Kandidaten Robert Kubica ist das Formel-1-Comeback Niki Laudas nach seinem Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring nur bedingt eine Inspiration. Wie der Pole am Rande seiner Testfahrt in Abu Dhabi erklärt, würde er sich jedoch nicht daran stören, dass von den Medien nach Parallelen gesucht wird: "Einerseits ist es natürlich erlaubt, den Vergleich anzustellen, aber andererseits ist es eine ganz andere Geschichte", sagt Kubica, geizt aber nicht mit Bewunderung für Lauda.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica könnte bei Williams für eines der größten Formel-1-Comebacks sorgen Zoom

Er vergleicht: "Auch wenn Nikis Story sich komplett von meiner eigenen unterscheidet, sind beide etwas Besonderes." Während Kubicas Abstinenz sieben Jahre andauert, war Lauda keine sieben Wochen raus aus dem Renngeschäft. Dazu ist im Falle des 32-Jährigen aus Krakau zu befürchten, dass seine körperlichen Einschränkungen ein Formel-1-Comeback in letzter Minute noch verhindern. Ob ihn ähnliche Schmerzen und Ängste quälen wie einst Lauda, verrät Kubica tunlichst nicht.

"Jeder lebt sein eigenes Leben uns hat seine eigenen Probleme zu bewältigen", winkt er ab, wenn es darum geht, inwiefern er Lehren aus der Biografie der österreichischen Rennlegende gezogen hätte. Schließlich zähle im Motorsport nur die Rundenzeit: "Die Formel 1 ist eine spezielle Welt. Aber sobald man den Helm über den Kopf zieht, verschwindet alles", weiß Kubica. "Dann kommt es einzig und alleine darauf an, seine Leistung zu bringen." Lauda gelang das Kunststück. Hinter seinem tatsächlichen Leistungsvermögen am Volant stehen nach dem Abu-Dhabi-Test weiter Fragezeichen.