• 27.07.2005 17:32

  • von Franziska Beetz

Robert Doornbos lebt sich ein

Doornbos, der als Ersatz für Patrick Friesacher aufgestellt wurde, zeigt sich glücklich über die seltene Chance, ein Cockpit zu ergattern

(Motorsport-Total.com) - Patrick Friesacher musste Minardi verlassen, weil einige Sponsoren die vereinbarte Summe nicht gezahlt hatten. Um die Lücke zu füllen, ließen die Italiener zum Grand Prix in Hockenheim Freitagstester Robert Doornbos nachrücken. Neben Christijan Albers ist Doornbos nunmehr der zweite niederländische Pilot bei Minardi.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos bei seinem Debüt am Hockenheimring

In einem Interview mit 'ITV' erläuterte der 23-Jährige die Besonderheiten dieser Konstellation. Einerseits, so Doornbos, sei die niederländische Presse entzückt, dass das Land zwei Fahrer am Start hat, andererseits hätte man auch besonders ein Auge für den Wettbewerb der beiden. "Aber wenn wir die richtigen Karten ausspielen, können wir letztendlich beide Vorteile aus der Lage ziehen, um bessere Sponsorenverträge zu ergattern und mehr Unterstützung von unseren Landsleuten zu erfahren."

#w1#"Natürlich hat Christijan einen gewissen Vorteil, da er bereits seit Saisonbeginn fährt", erzählte Doornbos. "Aber für mich war es einfach das Logischste, diese Chance zu ergreifen, denn man erhält für gewöhnlich nicht viele Möglichkeiten, um in der Formel 1 zu fahren." Mitten im laufenden Betrieb einzusteigen, sei zwar kein Traumstart, doch der Niederländer wolle "die Möglichkeit mit beiden Händen packen und so schnell wie möglich lernen."

Besonders freut sich Doornbos, jetzt das gesamte Wochenende tätig sein zu können. Als Testfahrer könne man am Freitag zwar ohne großen Druck viel dazulernen, doch "Samstagmorgen geschieht gar nichts. Man geht zu all den Briefings, aber man hat nichts zu tun, als den anderen beim Fahren zuzusehen. Das macht keinen großen Spaß."