Renault will wieder Punkte holen

Renault erwartet auf dem Hockenheimring ein schwieriges Wochenende - Trotzdem soll der R30 gut genug für die Top-10 sein

(Motorsport-Total.com) - Nach der Nullnummer in Silverstone will Renault auf dem Hockenheimring wieder in die Punkte fahren. Robert Kubica verbrachte im Vorfeld einen Tag in seiner Heimat Polen und führte den Renault vor seinen Fans vor. Für den deutschen Auftritt rechnet er sich ein schwieriges Wochenende aus, da die Konkurrenten mit einigen Verbesserungen aufwarten. Teamkollege Vitaly Petrov zieht nach seiner ersten Saisonhälfte in der Königsklasse Bilanz.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica will nach seinem Ausfall in Silverstone in Deutschland durchstarten

"Die meisten Teams fahren mittlerweile mit dem F-Schacht und angeströmtem Diffusor. Wir werden also einige harte Nüsse zu knacken haben", stellt sich Kubica auf ein schwieriges Wochenende ein. "Wir müssen sicherstellen, dass unsere Grundschnelligkeit höher liegt als in Silverstone. Aber wenn wir wie in England trotz allem am Ende schnell genug sind für Platz vier oder fünf, dann nehme ich alle Schwierigkeiten gern in Kauf!"#w1#

Ob das Streckenlayout zu dem R30 passt, kann der Pole noch nicht beurteilen. "Zumindest handelt es sich um einen konventionelleren Kurs mit einem normalen Kurvenmix. Es gibt mit den Kurven 1 und 12 zwei Hochgeschwindigkeitskurven, der Rest ist mittelschnell oder langsam. Die Fahrbahn ist sehr eben, du musst also den maximalen mechanischen Grip herausholen."

"Wegen der langen Geraden musst du zudem sicherstellen, dass du ausreichend Top-Speed hast. Alle unsere direkten Gegner verfügen mittlerweile über das F-Schacht-System, das sie auf den Geraden schneller macht. Es könnte deshalb sein, dass wir etwas Abtrieb opfern müssen, um in der Endgeschwindigkeit mit diesen Autos mitzuhalten. Das würden wir allerdings mit geringem Kurvenspeed bezahlen. Wir werden im Freitagstraining den für uns besten Kompromiss herausarbeiten."

¿pbvin|512|2921||0|1pb¿Teamkollege Petrov ist 2008 in der GP2-Serie auf dem Hockenheimring gefahren und kam im Sprintrennen als Zwölfter ins Ziel. "Der Kurs ist ziemlich knifflig, das Feld liegt meist eng beieinander. Darum musst du taktisch klug fahren. Es gibt einige Ecken, in denen man gut überholen kann, etwa die Haarnadel am Ende der Parabolika-Geraden. Insgesamt sollte der Kurs unserem Renault R30 gut liegen."

Ein besonderes Hauptaugenmerk wird in Hockenheim den Reifen zuteil. Bridgestone lässt erstmals eine Mischung zwischen den beiden Spezifikationen aus. Damit ähneln sich die beiden Typen überhaupt nicht. "Im ersten Moment sagt man, die superweichen Reifen halten nicht einmal eine Qualifying-Runde, während die harten auch noch für die Rückfahrt nach Enstone reichen würden", meint Kubica.

"Allerdings haben das Wetter und der Streckenzustand großen Einfluss darauf, wie sich die beiden Reifentypen verhalten. Unsere Erfahrung besagt, dass es schwierig werden dürfte, die superweichen Räder vernünftig zum Arbeiten zu bringen, während wir mit den harten gut klarkommen müssten. Der andere Aspekt ist der, dass die unterschiedliche Charakteristik der beiden Optionen die Fahrzeugbalance stark verändert. Das könnte im Verlauf des Rennwochenendes zu einer interessanten Herausforderung werden."

Petrov zieht Halbzeitbilanz

Bisher konnte Petrov nur in China in die Punkteränge fahren. Sonst ist der erste Russe in der Königsklasse durch sehenswerte Duelle aufgefallen, aber auch mit Kollisionen wie in Kanada. Alles in allem sieht er seine Debüt-Saison aber positiv: "Ich weiß, dass ich mich in einigen Bereichen noch steigern muss. Dafür gebe ich mein Bestes und arbeite eng mit dem Team und mit Robert zusammen, um das Auto weiter zu verbessern."

"Ich freue mich über das gute Verhältnis zum Team, wir kennen uns mittlerweile wirklich gut. Wir verbringen viel Zeit zusammen, essen gemeinsam und treffen uns häufig in Enstone. Diese enge Anbindung ans Team hilft mir, an jedem Rennwochenende das Beste herauszuholen."

Vitaly Petrov

Der Russe Vitali Petrov hat in seiner ersten Formel-1-Saison schon viel erlebt Zoom

"Ich glaube, meine Aussagen und mein Feedback zum Auto sind wichtig fürs Team. Wenn wir neue Entwicklungsteile einführen, müssen wir genau verstehen, wie sie funktionieren und inwieweit sie das Auto schneller machen. Es liegt an mir, diese Informationen zu erfassen und an die Ingenieure weiterzugeben. Ein akkurates Feedback ist außerdem hilfreich, um die Abstimmung optimal hinzubekommen - an diesem Punkt arbeite ich deshalb sehr intensiv."

Petrovs Ziele für Hockenheim sind klar: Lernen und im besten Fall Punkte erobern. "Wie immer sind Roberts Rundenzeiten mein wichtigster Maßstab. Ich möchte ihm so nah kommen wie nur möglich. Außerdem will ich es bis ins Top-10-Qualifying schaffen und das Rennen beenden. Ich glaube, das Qualifying muss an diesem Wochenende absolute Priorität besitzen, denn wir wissen, dass es vorentscheidend ist für den Rennausgang."

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