• 18.03.2014 13:43

  • von Ben Anderson (Haymarket)

Renault: Lotus leidet unter verspätetem Teststart

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin erklärt, warum Lotus derzeit völlig von der Rolle ist und wie man gemeinsam mit der Truppe aus Enstone die Probleme lösen will

(Motorsport-Total.com) - Die anhaltenden Probleme mit dem Lotus E22 sind ein Ergebnis des verspäteten Start des Teams in die Saison 2014. Das behauptet zumindest Motorenpartner Renault. Die Truppe aus Enstone hatte den ersten Wintertest in Jerez ausgelassen, weil das Auto nicht rechtzeitig fertig wurde. Nach einem vielversprechenenden Testauftakt in Bahrain hatte man am Ende der zwei Tests in Sachir aber die wenigsten Runden aller Teams auf dem Konto.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Noch nicht auf der Höhe: Lotus schlägt sich mit ungewohnten Gegnern herum Zoom

Die Probleme gingen beim Saisonauftakt in Australien weiter, wo Romain Grosjean und Pastor Maldonado den Großteil des Freien Trainings verpassten und im Qualifying am Ende des Feldes lagen, nachdem man weitere Probleme mit den Renault-Antriebseinheiten entdeckt hatte. Im Rennen lief es besser, und die Boliden absolvierten immerhin mehr als eine halbe Renndistanz, ehe beide Autos mit identischen Defekten an der MGU-K-Einheiten ausschieden.

Lotus und Renault müssen E22 erst kennenlernen

Laut Remi Taffin, Betriebsleiter von Renault, sind mangende Kilometer der Grund für die Probleme - eine Ursache könnte der verspätete Testauftakt sein. "Uns fehlen mit Lotus die Kilometer, also fehlt es uns an Erfahrung", sagt er. "Uns fehlt es an Wissen über das Auto - es ist ganz einfach. Selbst was uns angeht, fehlt es uns an Erfahrung, wie man mit der Antriebseinheit umgehen soll - und ehrlich gesagt hatten wir so viele Folgeprobleme."

Er zählt auf: "Das Auto war spät fertig, wir hatten Probleme mit der Antriebseinheit und den Einstellungen, wir hatten Probleme mit der Fahrbarkeit - und die Uhr dreht sich unaufhörlich." In Melbourne ging man dann eigentlich "auf Nummer Sicher, denn wir wollten Kilometer sammeln, aber dann hatten wir leider diesen Defekt. Sonst hätte nichts dagegen gesprochen, dass die Autos im Bereich der Top 10 ins Ziel kommen."

Die Lösungsstrategie

Taffin rechnet damit, dass sich der E22 deutlich verbessern wird, wenn er bei den kommenden Rennen weiterhin Kilometer sammelt. "Die Lösung ist einfach", sagt er. "Wir fahren nach Sepang, dort setzen wir auf eine Art Setup, wie wir es in Australien verwendet haben - wir wissen, dass es funktioniert -, und wir wollen einfach fahren."

Um mehr geht es laut Taffin derzeit nicht: "Wir wollen nicht die letzten Zehntelsekunden finden, sondern einfach Kilometer sammeln. Wenn wir das tun, dann werden die Rundenzeiten automatisch kommen. Es geht nur darum, die Dinge in die richtige Ordnung zu bringen."