• 31.07.2005 18:04

  • von Fabian Hust

Renault: Keine Punkte für die WM-Führenden

Auf dem Hungaroring wollte Renault McLaren-Mercedes um die Ohren fahren, doch dann kam es ganz anders

(Motorsport-Total.com) - Schon in der ersten Runde war das Rennen für Fernando Alonso gelaufen, als er in der ersten Kurve Ralf Schumacher in die Seite fuhr und sich dabei den Frontflügel demolierte, den er auf der Fahrt an die Box auch noch überfuhr, was David Coulthards Ausfall verursachte und seinen eigenen Unterboden beschädigte. Am Ende wurde der WM-Führende Elfter. Teamkollege Giancarlo Fisichella hatte ebenfalls eine Runde Rückstand und kam als Neunter ebenso außerhalb der Punkte ins Ziel. Der Römer rutschte wegen Übersteuerns zwei Mal durchs Kiesbett und musste wegen Problemen mit dem Benzindruck einmal zusätzlich die Box aufsuchen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Fernando Alonso

Zwischen Ralf Schumacher und Fernando Alonso wurde es eng - zu eng

Giancarlo Fisichella: "Es war ein sehr schwieriges Rennen für uns. Es war einfach nicht unser Wochenende, das Auto hat sich schon am Freitag nicht so gut angefühlt und im Rennen kämpfte ich mit Übersteuern und mit sehr, sehr wenig Haftung. Wir trafen unsere Reifenwahl, um am Ende des Rennens stark zu sein, aber ich denke nicht, dass dies heute funktioniert hat, vor allem weil wir zu Beginn schneller zu sein schienen, als ich hinter Heidfeld fest hing."#w1#

"Das Auto war vom zweiten Rennabschnitt an schwierig zu fahren und ich verlor das Heck im Eingang der schnellen Kurve vier mehrmals, vielleicht hätte ich ohne dieses Problem ein paar Punkte holen können. Dann begann der Motor wegen eines Problems mit dem Benzindruck an Leistung zu verlieren, sie riefen mich aus diesem Grund an die Box, damit ich ins Ziel komme."

Fernando Alonso: "Ich denke, dass ich heute Pech hatte. Ich war sehr überrascht darüber, wie viele Richtungswechsel Ralf in der ersten Kurve machte und er gab mir überhaupt keinen Raum und berührte den Frontflügel. Ich war komplett auf dem Randstein, fast auf der Wiese. Als der Flügel abriss, beschädigte dies das Auto ziemlich, danach wusste ich, dass ich nur noch fahre, um in der Türkei eine gute Startposition zu haben."

"Das Positive war die Qualifying-Leistung gestern, um ehrlich zu sein, denn ohne den Fehler wäre ich genauso konkurrenzfähig gewesen wie Montoya mit der gleichen Benzinladung und viel schneller als die Autos um mich herum. Wir hätte in einem normalen Rennen viel konkurrenzfähiger sein können, ich denke also, dass wir ein paar Gründe haben, um vor den kommenden Rennen positiv gestimmt zu sein."

Teamchef Flavio Briatore: "Keiner der Fahrer hatte heute ein problemloses Rennen und beide hatten Probleme mit dem Auto. Fernando hatte nach der ersten Runde ein paar Beschädigungen zu verzeichnen, wohingegen Fisico ein Problem mit dem Benzindruck hatte, als er zum Schluss Sato noch hätte schnappen können."

"Natürlich können wir über dieses Ergebnis nicht glücklich sein, aber ich denke, dass dies eine Ausnahme ist, um ehrlich zu sein. Wir freuen uns auf die dreiwöchige Pause und wollen frohen Mutes in die Türkei reisen und werden das Auto weiter verbessern. Dies war nur einer dieser Tage..."

Pat Symonds, Technischer Direktor: "Giancarlos Rennen wurde heute Nachmittag im ersten Rennabschnitt gestört, weil er hinter Heidfeld fest hing. Er war viel schneller kam aber leider nicht vorbei und leider war das Zeitdefizit seines erstes Stopps zu groß, um damit umzugehen. Zusätzlich mussten wir danach die Strategie in der letzten Runde für einen Stopp anpassen, da er begann, Benzindruck zu verlieren."

"Fernando war in der ersten Runde in eine Kollision mit Ralf verwickelt, die nicht nur den Wechsel der Nase erforderte sondern auch das Auto deutlich beschädigte, als diese abbrach. Das zwang uns dazu, die Drehzahlen deutlich zu reduzieren, da die Temperaturen zu hoch waren. Wir nahmen bei seinem zweiten Stopp eine Reparatur an seinem Auto vor, aber die Daten zeigten auch, dass wir durch diesen Schaden sieben Prozent Abtrieb verloren - eine beträchtliche Menge auf einer Strecke, wo Abtrieb der Schlüssel ist. Wir denken, dass diese Maßnahmen insgesamt rund 1,2 Sekunden pro Runde kosteten."